Wenn sich am nächsten Wochenende, genauer am 27. und 28. August, die besten Stand-up Paddler auf dem Untersee vor Radolfzell miteinander messen, dann stecken viele von ihnen bereits in der letzten Vorbereitung zur Weltmeisterschaft. Diese wird schon zwei Wochen später auf der Ostsee nahe Danzig in Polen stattfinden. Doch zunächst gilt es, den und die beste Stand-up-Paddler und -Paddlerin zu ermitteln, die es in Deutschland gibt: Organisiert vom Kanu-Club Radolfzell finden die deutschen Meisterschaften auf dem Untersee statt.

Flachwasserzone reicht weit in den See

Eigentlich hätte es diese Veranstaltung bereits im Jahr 2020 in Radolfzell geben sollen, doch die Corona-Pandemie machte den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Mit Verzögerung soll es nun endlich soweit sein. Dabei sind die Bedingungen für den sportlichen Wettstreit derzeit alles andere als ideal. Der niedrige Wasserstand macht es Verantwortlichen schwer, die Läufe möglichst ufernah abzuhalten.

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Die Flachwasserzone vor dem Vereinsgelände des Kanu-Clubs im Herzenareal reicht weit in den See hinein. Die Halde – also der Bereich, wo die Flachwasserzone in tiefere Gewässer übergeht – liegt hier fast 200 Meter vom Ufer entfernt. Angesichts des tiefen Wasserstandes, der derzeit herrscht, ist die Rennleitung gezwungen, die Läufe bis hinter die Halde zu verlegen.

„Das ist leider nicht ideal für die Zuschauer“, gibt Christoph Straub vom Kanu-Club zu. Der Rennleiter und Organisator aus den Reihen des Clubs ist dennoch sicher, dass die Zuschauer am nächsten Wochenende spannende Wettkämpfe zu sehen bekommen.

Auch ein Jedermann-Rennen ist geplant

Die Paddler werden in drei unterschiedlichen Disziplinen an den Start gehen. Im Sprint über 200 Meter, im Course Race über 600 Meter und auf der Langstrecke über elf Kilometer werden über 120 Teilnehmer an den Start gehen. So viele haben sich bereits jetzt in den verschiedenen Wertungs-und Altersklassen angemeldet. Es können aber noch mehr werden: Der Anmeldeschluss ist am Sonntag, 21. August.

Außerdem wird es ein Jedermann-Rennen über die Distanz von fünf Kilometern geben, an dem prinzipiell jeder mit einem Stand-up Board antreten darf.

In den Sprintrennen werden die Sportler in fünf zueinander abgegrenzte Bahnen gegeneinander antreten. Damit diese Rennen nicht jenseits der Halde stattfinden müssen, hofft Christoph Straub zumindest noch auf ein wenig Niederschlag. Dann nämlich wären die Organisatoren nicht genötigt, die notwendigen Bojen für die Abgrenzungen in dem tiefen Wasser zu verankern, was deutlich aufwändiger wäre. Ein Start vom Ufer aus, wie er in den vergangenen Jahren möglich war, wird aufgrund des niedrigen Wasserstandes nicht stattfinden.

An Land gibt es auch viel zu entdecken

Für die Zuschauer sollte das Course Race am attraktivsten sein: Hier treten die Wassersportler auf einem Kurs an, auf dem sie mehrmals Bojen umrunden müssen. An diesen Stellen gilt es nicht nur, schnell zu sein, sondern sein Sportgerät auch besonders gut zu beherrschen. Sonst kann es hier leicht zu einem ungewollten Bad im Bodensee kommen. Was für die Aktiven eine besondere Herausforderung ist, sorgt bei den Zuschauern für viel Spannung und Aktion.

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Auch an Land ist für die Besucher der Veranstaltung gesorgt. Teilnehmer können im benachbarten Herzenbad nächtigen und auf dem Gelände des Kanuclubs stellen die wichtigsten Hersteller von Stand-ups ihre aktuellen Produkte aus, die sogar ausprobiert werden können. Für Essen und Trinken der Besucher und Teilnehmer ist ebenfalls gesorgt.