Die Freie Schule Rheinklang in Radolfzell hat schon mehrere Umzüge hinter sich: Von der Robert-Gerwig-Straße zog sie in die Strandbadstraße, von dort in die Fürstenbergstraße und in Räume in der Höllturmpassage. Zuletzt ging es für Schüler und Lehrer in die Hebelstraße, wo größtenteils Container als Räume genutzt werden. Aktuell handelt es sich dort noch um eine Interimslösung – doch die Schule möchte dort gerne dauerhaft bleiben und dann auch die Container durch feste Gebäude ersetzen. Über diese Möglichkeit wurde in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Technik gesprochen.

Wie Thomas Nöken, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Baurecht, berichtete, seien schon andere potenzielle Standorte für die Rheinklangschule geprüft worden. „Unterm Strich muss man aber sagen, dass diese Standorte alle nicht funktionieren“, so sein Fazit. Weil also eigentlich nur der aktuelle Standort an der Hebelstraße übrig bleibe, müsse man nun schauen, „wie wir hier weiterkommen“, so Nöken.

Es geht um ein erstes Signal

Die Schule habe jedenfalls schon einmal Signale gesendet, dass sie sich an den Standort gewöhnt habe und sich vorstellen könne, dort zu bleiben. Und auch die Stadt äußert sich positiv: „Aus unserer Sicht hat sich der Standort gut etabliert“, sagte Thomas Nöken. Die Verwaltung empfahl dem Gremium daher, sich für das Vorhaben auszusprechen. Allerdings ging es nicht um einen festen Beschluss, sondern lediglich um ein erstes Signal an die Schule.

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Denn nachdem der Gemeinderat beschlossen habe, die Kita Hebelstraße dauerhaft am Standort neben der Rheinklangschule weiterzubetreiben, braucht es eine Bebauungsplanänderung. Weil das Gelände der Rheinklangschule unmittelbar an die Kita angrenzt, sollte davor auch die Frage nach der Zukunft der Schule geklärt werden. Bei einer Dauerlösung für die Rheinklangschule müsste diese Einrichtung nämlich ebenfalls im Bebauungsplan planungsrechtlich gesichert werden.

Wichtiger Platz für die Stadtdurchlüftung

Ganz unproblematisch ist der Standort derweil nicht. Denn beim Standort an der Hebelstraße handelt es sich um einen stadtklimatisch relevanten Bereich. „Der Bereich besitzt eine Relevanz für die Durchlüftung und als Kaltluftentstehungsgebiet“, so die Sitzungsunterlagen.

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Mona Kramer (FGL) machte genau das Sorgen. Sie äußerte Bedenken bei einer Dauerlösung am aktuellen Standort, denn dort werde eine wichtige Kaltluftschneise für die Stadt geschlossen. Als Alternative beantragte sie die Prüfung weiterer Standorte. Dieser wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt. Wenig später stimmte das Gremium bei zwei Enthaltungen für eine Dauerlösung für die Rheinklangschule an der Hebelstraße.

Wie es nun weitergeht

Laut der Sitzungsvorlage sollen nun die Gespräche mit der Schule sowie ab 2025 das Bebauungsplanverfahren fortgesetzt werden. Wie Thomas Nöken berichtete, sollen außerdem Machbarkeitsstudien zeigen, wie ein nachhaltiger Bau der Schule aussehen könnte und ob der Standort überhaupt tauglich ist. Da spielen dann auch lokalklimatische Auswirkungen eine Rolle.