Mehrere hundert Narren sorgten angeheizt von der Froschenkapelle beim Dreikönigsfrühschoppen der Froschenzunft in der vollbesetzten Buchenseehalle für ausgelassene Stimmung. Dort feierte die Froschenzunft am Montag gemeinsam mit allen Ortsteil-Zünften und vielen befreundeten Zünften einen rasanten Start in die fünfte Jahreszeit.

Traditionell wird der Frühschoppen abwechselnd in einem der sechs Ortsteile ausgerichtet – in diesem Jahr beim Güttinger Narrenverein Schimmelreiter. Eröffnet wurde der Frühschoppen von der Froschenkapelle sowie dem zünftigen Einzug des Fanfarenzugs der Froschenzunft.
Begrüßung durch die Schimmelreiter
Schimmelreiter-Präsident Manfred Hiller begrüßte Annette Wrzeszcz, Präsidentin der Zunft mit der laut Hiller „breitesten Gosch“. Mit einem dreifachen „Quak!“ und „Narri Narro!“ grüßten beide die Vertreter aller Ortsteil-Zünfte und befreundeter Zünfte. Dass Hiller dabei ausgerechnet die benachbarte Stahringer Schoofwäscherzunft vergaß, bemerkte der Präsident schnell, denn die 60 Mann starke Delegation aus Stahringen machte sich lautstark bemerkbar.

Treueste Fans des Dreikönigsfrühschoppens sind die Strohglonkis aus Leipferdingen, die sich seit über dreißig Jahren auf den Weg machen, um gemeinsam den Start in die Fasnacht zu feiern. Dass Vertreter der Stadtverwaltung nicht den Weg nach Güttingen fanden, tat der Stimmung keinen Abbruch.

Neben der Froschenkapelle unter der Leitung von Tobias Franz, die den Frühschoppen traditionell musikalisch begleitete und für ihre mitreißende Musik gefeiert wurde, heizten den Narren auch die Güttinger Guggenmusik „Bad Bulls“ ein.
Frotzeleien zwischen den Ortsteilen
Während in diesem Jahr die Zunftmeister, die oft für einen spontanen Auftritt auf die Bühne geholt wurden, verschont blieben, traten mit Martin Niewöhner und Klaus Kaupp zwei Redner in die Bütt. Martin Niewöhner widmete sich den längst legendär gewordenen Frotzeleien zwischen den Ortsteilen.

Er sei als Neu-Steisslinger ja neutral, trotzdem wundere er sich, dass die Hauptstraße in Möggingen ausgerechnet „Liggeringer Straße“ heißt. „Wie könnt ihr bloß?“, so Niewöhner. Er hatte prompt zur Freude der Ortsteile eine Lösung parat: „Nennt sie doch einfach in `Liggeringer Sackgässle` um“.
Klaus Kaupp, bekannt als Alleinunterhalter der „kleinen Countryband“, kam in seinem Beitrag direkt zum Punkt: „Bei der Gender-Scheiße bin ich nicht dabei“, denn sonst müsste sich auch die ausrichtende Zunft in „Schimmelreiter*innen“ umbenennen“, sagte er.
Viel lieber widmete sich Kaupp mit Reim und Witz dem Thema, das alle Güttinger auch im neuen Jahr beschäftigen wird – dem Buchenseebad. Höhepunkt und gleichzeitig passender Schlusspunkt seines Auftritts und des offiziellen Programms war das Lied „Am Buchensee, da ist es schön“, das Kaupp gemeinsam mit den Narren anstimmte.