Seit einiger Zeit suchen die Jugendlichen in Radolfzell nach einem Raum, in dem sie in Ruhe abhängen kann. In der jüngsten Sitzung des Jugendgemeinderats suchte das Gremium das Gespräch mit dem Förderverein Alternative Jugendkultur Radolfzell, der das s‘Bokle im Industriegebiet betreibt.

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„Für uns wäre es denkbar, dass wir an ein oder zwei Tagen im Monat den Raum im Bokle fest haben können“, sagte Jugendrätin Marcela Borgböhmer. So einfach ist das dann aber nicht, wie in der Sitzung deutlich wurde. „Wir sind gerne bereit für eine Kooperation, was gemeinsame Veranstaltungen angeht, aber euch einfach den Schlüssel überlassen, das geht nicht“, meinte Daniel Schenker. Wie in dem Gespräch deutlich wurde, seien vor allem rechtliche Aspekte zu beachten.

Veranstaltungen in Eigenregie möglich

„Das Ganze läuft über eine Schanklizenz. Ich bin für den Laden verantwortlich und auch für das, was in meiner Abwesenheit passieren würde“, erklärte Schenker. Da im Jugendtreff auch alkoholische Getränke ausgeschenkt werden, müsste die Theke an den entsprechenden Tagen ausgeräumt werden.

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„Ihr wisst nicht, wo die Sachen sind, wie die Technik funktioniert oder was bei einem Notfall zu tun ist. Wir allerdings schon“, fasste er zusammen. Laut Daniel Schenker wäre jedoch eine Kooperation durchaus vorstellbar: „Ihr könnt in Absprache mit uns eure eigenen Veranstaltungen durchführen und die Musik auswählen. Wir stellen die Technik und Getränke bereit.“ Ähnliches habe schon mit dem Café Connect gut funktioniert.

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Jugendgemeinderat Björn Adler sah in einer Kooperation nur Vorteile. Ein selbstverwalteter Jugendraum oder Bauwagen sei mit einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden. „Im Bokle ist jemand da, der Getränke ausgibt, es ist warm und wir können unsere eigene Musik spielen. Außerdem kostet es nicht die Welt“, sagte Adler.

Dem stimmte das Gremium zu. Der Jugendgemeinderat wird ein konkretes Konzept ausarbeiten, das er dem Verein vorlegen kann. Auf dieser Basis soll dann gemeinsam weiter gearbeitet werden.