Es war ein Abend der Superlative: Das Benefiz-Konzert für benachteiligte Radolfzeller Kinder von der Big Band der Bundeswehr lockte in dieser Woche mit der größten transportablen Show-Bühne Europas mehr als 4000 Besucher an das Ufer des Bodensees. Auf dem Open-Air-Spektakel am Konzertsegel trat in diesem Jahr der Popsänger Laith Al-Deen als Stargast auf. Er heizte bei sommerlich heißen Temperaturen gemeinsam mit den Musikern und Sängern der Big Band der Bundeswehr das Publikum ein. Als lokale Vorgruppe eröffnete die Narrenmusik das Benefiz-Konzert.
Die Atmosphäre auf dem Konzert wurde vom Publikum in den höchsten Tönen gelobt. Und nicht nur das: Das Konzert, das von der Bürgerstiftung Radolfzell organisiert worden war, brachte alleine vor Ort für notleidende Kinder Spenden in Höhe von 19.500 Euro ein – deutlich mehr als im vergangenen Jahr, damals waren über 15.000 Euro eingegangen. Weitere Spenden werden noch zusätzlich per Banküberweisung an die Bürgerstiftung eingehen.

Laith Al-Deen hat viel Spaß in Radolfzell
Mit anregendem Swing, lebhaftem Jazz und lateinamerikanischen Rhythmen sowie mit einem satten Sound und durchdringenden Beats hypnotisierte die Big Band der Bundeswehr das Publikum mit unvergesslichen Evergreens von Glenn Miller, mit einer lasziven Instrumentalversion von Britney Spears‘ „Toxic“ für Saxophone oder mit Songs von Ed Sheeran und Stevie Wonder für ein 18-köpfiges Orchester – abgerundet mit den showtänzerischen Einlagen und den kraftvollen Stimmen von Bonita Nießen, Sofia Anderson und Marco Matias.

Der Stargast des Benefizkonzerts, Laith Al-Deen, war in dieser Form so noch nie für das Radolfzeller Publikum zu hören. Seine aktuellen Lieder beschreiben die Dinge, die einem Halt geben und einen im Leben verankern. Auch seine vom Aufbruch, von seinen überschäumenden Träumen und von der Leidenschaft handelnde Lieder wurden eigens für die Big Band der Bundeswehr neu arrangiert und mit einem treibenden Big-Band-Sound gewürzt. Der herausragende und in deutscher Sprache singende gefühlvolle Barde eroberte vom ersten Ton an die Herzen eines mitsingenden Publikums.

Im Interview im Anschluss an das Konzert berichtete Al-Deen, dass das Konzert mit dem Radolfzeller Publikum noch leidenschaftlicher war als sein Konzert am Vortag im Allgäu und dass er mit dem Publikum hier viele gemeinsame Ritte durch die Emotionen erlebte. Auch hatte er den Eindruck, dass die Big Band nochmals mehr begeistert hat als am Vortag. Es habe ihm in Radolfzell wahnsinnig viel Spaß gemacht.
Besucher zeigen sich begeistert
Auch für Alexandra Nickel aus Radolfzell war es ein perfekter Sommerabend. Das Konzert sei wunderschön gewesen und es herrschte am Konzertsegel eine tolle Stimmung, berichtete sie im Anschluss an das Konzert. Linda Harter aus Radolfzell empfand das Konzert als ein Sommer-Highlight an einem wunderschönen Ort. Sie fühlte sich von der Musik berührt und wollte nach dem Konzert partout nicht nach Hause gehen.

Harry Ohlig aus Singen sparte an keinem Superlativ für seine Eindrücke. Die Atmosphäre, die Konzert-Location und die Bigband seien einfach umwerfend gewesen. Und es war einer seiner besten Konzert-Besuche. Die Stimmung sei super gewesen – und die Atmosphäre, das Publikum, die Bigband und Laith Al Deen einfach sensationell. Er beglückwünschte die Organisatoren der Radolfzeller Bürgerstiftung, dass sie eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt hatten und dass das Konzert einem guten sozialen Zweck diente. All das sei wunderbar und könne man nur unterstützen.
Gerhard Bandemehr aus Radolfzell ließ sich bei dem für ihn schönen Konzert auch rundum mit guten Speisen und Getränken verwöhnen. Für ihn war nach dem Konzert klar: Die Big Band der Bundeswehr dürfe im nächsten Jahr gerne wieder kommen, vielleicht auch mit einem anderen Haupt-Act.
Große Freude auch bei den Beteiligten
Johannes Langendorf, Stabskapitän-Leutnant und der Tourenmanager der Big Band der Bundeswehr, zog ein positives Fazit: Das Konzert sei besonders und ungewöhnlich gut gewesen, weil alles, vom Ambiente angefangen bis zur Show von Laith Al-Deen, zusammen gepasst habe. Al-Deens Lieder hätten sich zudem sehr gut für die Big Band arrangieren lassen.
Bei dem eh schon heißen Sommerabend wurde der Bariton-Saxophonist Ole Sinell von der Stimmung des Publikums noch mehr angeheizt. Er lobte das Publikum und es habe ihm viel Spaß bereitet, sagte er im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Und der Bigband-Musiker Jens Bökamp erlebte eine Konzertatmosphäre, die er so schnell nicht vergessen werde.
Der Organisator und stellvertretende Vorsitzende der Bürgerstiftung Radolfzell, Oliver Preiser, zeigte sich nach dem Konzert „geflasht“: Es sei überragend gewesen, wie die Menschen das Konzert aufgenommen hätten und wie spendenfreudig sie waren. Preiser bedankte sich im Namen der begünstigten Kinder bei allen Spendern und bei den ehrenamtlichen Helfern des Konzerts.