Neue Orte, neue Künstler und Attraktionen – aber auch viel Vertrautes: So lässt sich das Programm der 18. Kulturnacht, die am Montag, 2. Oktober stattfindet, zusammenfassen. An diesem Abend verwandelt sich Radolfzell abermals in eine riesige Bühne für die freie Kunst- und Kulturszene. Der Schwerpunkt ist in diesem Jahr in Markelfingen – nicht wie in den vergangenen Jahren in Böhringen.

Die Vorbereitungen liefen nun fast ein Jahr. Denn: „Nach der Kulturnacht ist vor der Kulturnacht“, wie Kulturbüroleiterin Heike Endemann bei der Vorstellung des diesjährigen Programms sagte. Daran beteiligt waren neben den Künstlern und vielen freiwilligen Helfern auch die Technischen Betriebe, das Kulturbüro sowie einige Sponsoren wie die Stadtwerke und die Messmer-Stiftung.

Gröger: „Ein wichtiger Abend für Radolfzell“

Oberbürgermeister Simon Gröger dankte den an den Vorbereitungen beteiligten „engagierten Personen“. Die Kulturnacht sei „ein wichtiger Abend für Radolfzell“. Auch Kulturamtsleiterin Heike Endemann zeigte sich erfreut, dass der Schwerpunkt in diesem Jahr in Markelfingen liegt. Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt, Ortsvorsteher Lorenz Thum und den beteiligten Vereinen in Markelfingen sei hervorragend verlaufen. Nun freue man sich auf den Start der Kulturnacht, so Endemann.

Dasas Jugendtheater der Zeller Kultur thematisierte im Vorjahr an der Kulturnacht das Thema „Gewalt an Frauen“. Auch in ...
Dasas Jugendtheater der Zeller Kultur thematisierte im Vorjahr an der Kulturnacht das Thema „Gewalt an Frauen“. Auch in diesem Jahr ist die Zeller Kultur vertreten. | Bild: Kupferschmid, Marina

Lediglich eine Sache sorgt bei den Organisatoren in diesem Jahr für kleine Sorgenfalten: Die Kulturnacht fällt in diesem Jahr auf einen Brückentag, weshalb einige Radolfzeller im Urlaub sein könnten. Andererseits könnten dadurch auch einige Touristen mehr in der Stadt sein.

Die zehn Orte entlang der Kunstmeile in Markelfingen

Eröffnet wird die diesjährige Kulturnacht um 18 Uhr in der Markolfhalle von Oberbürgermeister Simon Gröger. Enden wird das Programm erst gegen 24 Uhr. Insgesamt sind in diesem Jahr über 100 Künstler beteiligt. Davon zeigen sich etwa 50 an 18 Orten in der Kernstadt, weitere 50 entlang der Kunstmeile mit zehn Orten in Markelfingen, die in Zusammenarbeit mit der Ortsverwaltung Markelfingen, mit dem Verein „Markelfingen attraktiv“ und mit den Kunstfreunden Markelfingen errichtet wurde.

Auf die Besucher wartet dort ein Programm mit Musik, Theater, Tanz, bildender Kunst und Fotografie. Zehn Stationen warten entlang der Kunstmeile, die von der Einkehr am Gleis 4 über das Rathaus und die Alte Mühle bis hin zum Hotel Amelie führt. Unterwegs kann man einen Einblick in Brennerei Blum und in verschiedene Attraktionen im Petite Cigale gewinnen. In der Markolfhalle gibt es ein Dauerprogramm mit Musik und Tangotanz.

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Im Musikhaus ist ein Klarinetten-Solo geboten, im Rathaus eine Ausstellung und in der Alten Mühle kann man neben einer Zaubershow auch Poesie genießen und die Mühle selbst besichtigen. In der Scheune tritt die Theatergruppe Markelfingen auf und in der Kirche und im Pfarrheim wird ein Film über die Kirche gezeigt.

Zudem wird die Twirlinggruppe auf der gesamten Meile unterwegs sein und spontan auftreten. Für das leibliche Wohl ist am Gleis 4, in der Brennerei Blum, im Pfarrgarten und im Hotel Amelie gesorgt.

Das ist in der Kernstadt geboten

In der Kernstadt sind die Zentren in diesem Jahr wieder im Milchwerk, in der Stadtbibliothek, wo Lehrer der Musikschule mehrmals auftreten und Skulpturen und Bilder von Petra Harder und Magdalena Oppelt zu sehen sind, und im Stadtmuseum.

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Auf weitere Auftritte und Ausstellungen können Kunstliebhaber unter anderem im Theater der Zeller Kultur, in der Buchhandlung am Obertor sowie im Wunderfitz von Viktoria Graf freuen. In der Villa Bosch gibt es ein Kunstprojekt mit Schülern der Tegginger Schule zu sehen. Und ganz neu dabei: Die Ausstellung ‚K wie Kunst‘ in einer ehemaligen Autowerkstatt von Ana Baumgart und Daniel Franz. 

Kostenlose Busse zwischen Kernstadt und Markelfingen

Im Programmheft ist hinter jedem Ort ein QR-Code gedruckt. Wenn man diesem mit Smartphone scannt, kann man Details und Uhrzeiten zum jeweiligen Programm zu finden, erklärte Heike Endemann außerdem bei der Vorstellung. Ein kostenloser Shuttle-Service mit Bussen zwischen Markelfingen und Kernstadt, in dem der Flyer zur Kulturnacht sozusagen als Fahrkarte gilt, bringt die Besucher von einer Attraktion zur nächsten. Die Fahrt im Seehas ist hingegen nicht kostenfrei.

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Weitere Informationen zum Programm bei der Kulturnacht sind im Internet unter der Adresse www.kulturbuero-radolfzell.de/kulturnacht zu finden.