Wie „Bunt“ ist Radolfzell wirklich? Diese Frage soll unter anderem in der Interkulturellen Woche der Stadt Radolfzell vom 4. bis zum 14. Oktober geklärt werden. Unter dem bundesweiten Motto „Neue Räume“, möchte die Stadt ein gemeinsames Zeichen für die Vielfalt und Offenheit in Radolfzell setzen.

Alle zwei Jahre richtet die Stadt Radolfzell dazu mithilfe zahlreicher beteiligter Akteure wie Vereinen, Verbänden und Institutionen die Interkulturelle Woche aus – zuletzt unter Corona-Bedingungen. Ein Grund mehr, nun mit viel Motivation für eine erfolgreiche Woche zu arbeiten, so Oberbürgermeister Simon Gröger. Demnach sei die Organisation bereits seit einem dreiviertel Jahr im Gange. Die Koordination sei dabei Aufgabe der Stadt, während die Umsetzung nur mithilfe der tatkräftigen Unterstützer glücken würde.

So sieht das Programm der Interkulturellen Woche aus

Am Mittwoch, 4. Oktober, startet die Interkulturelle Woche mit dem Tag der offenen Tür der Stadtverwaltung. Dieser solle Einblicke in die Arbeit der Verwaltung garantieren und darüber aufklären, wer sich um die Unterbringung und Integration von Geflüchteten kümmert. Am selben Tag gäbe es auch eine interne Eröffnung der Stadtverwaltung.

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Das Mehrgenerationenhaus strahlt dann am Donnerstag, 5. Oktober, den Dokumentarfilm „Wir sind jetzt hier“ aus. Der zeige eine Geschichte über das Ankommen. Zeitgleich organisiert der Sprecherrat der Flüchtlingshelferkreise im Landkreis Konstanz eine Podiumsdiskussion über das Thema „Festung Europa“.

Kulturfest, Tanzen und Demokratiekonferenz

„Von Kinder für Kinder aus aller Welt“ heißt das Kulturfest im Lollipop, das am Freitag, 6. Oktober, gefeiert wird. Das Wochenende ist aber noch Vielschichtiger. Am Samstagnachmittag ist es für alle Folktanzbegeisterten möglich, gemeinsam zu tanzen. Am Abend lädt der Alevitische Kulturverein bei Musik und Speisen dazu ein, etwas über die Geschichte des Alevitismus zu erfahren.

Nach einem ereignisreichen Wochenende startet die zweite Woche am Montag, 9. Oktober, mit der Demokratiekonferenz. Auch Mitte der Woche werde viel geboten, so die Veranstalter: Der Interkulturelle Sporttag, der Tag der offenen Tür im Paradiesgarten und das Interkulturelle Café sind alle am Mittwoch, 11. Oktober, geplant.

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Russland-Expertin Susanne Spahn klärt am Donnerstag, 12. Oktober, beim Thema „Desinformation als Schutzschild und Waffe – Die Rolle der russischen Medien im Ukraine-Krieg“ im Tagungsraum des Milchwerks über den Umgang mit Desinformationen auf. Zeitgleich finde im Universum Kino die Filmvorstellung „300 Worte Deutsch“ statt.

Den Abschluss machen am Freitag, 13. Oktober, die katholischen Kindergärten mit einem Familiennachmittag – und das Mehrgenerationenhaus lädt zum Tunesischen Häkeln ein.

Auch die Schulen sind beteiligt

Zusätzlich zum Programm fände an mehreren Terminen vormittags ein Interkultureller Austausch an Radolfzeller Schulen statt, um „Augen und Herzen zu öffnen“, wie Gabriele Wiedemann, Rektorin der Gerhard-Thielcke-Realschule ankündigt. Diese Tage hätten alle neunten Klassen mit ihren Lehrern zusammen vorbereitet. Ergänzend gäbe es auch an einigen Tagen einen Workshop zum gegenseitigen Kennenlernen und die Ausstellung „religare – sich verbinden“.