Die Teggingerschule und Radolfzeller Sportvereine atmen auf. Rund neun Monate nachdem ein Wasserschaden in der Sporthalle der Schule aufgetreten war, kann man dort nun wieder Sport treiben. Vor allem die rund 400 Schüler der Teggingerschule freuen sich über die wieder nutzbare Halle. Sie mussten seit dem Schuljahresbeginn im September 2021 in einem Provisorium ihren Sportunterricht abhalten.

Schulleiter Norbert Schaible ist die Erleichterung über die Rückgewinnung normaler Verhältnisse anzumerken: Seit Kurzem „haben wir wieder Normalbetrieb. Lehrer und Schüler sind froh, wieder normalen Sportunterricht machen zu können“, stellt er fest. Rund neun Monate musste man sich an seiner Schule mit einem Provisorium arrangieren, dass zumindest überhaupt eine Art von Schulsport möglich gemacht hat.

Zelt auf dem Schulhof als provisorische Sporthalle

Die Stadt hatte als Schulträger ein rund 300 Quadratmeter großes Zelt auf dem Schulhof aufbauen lassen. Dort hatte es zwar die Freifläche in den Pausen um rund 500 Quadratmeter verringert, aber eben eine reduzierte Form des Sportunterrichts möglich gemacht. Durch die verringerte Deckenhöhe waren Sportarten wie Basketball nicht möglich. Auch konnten keine Geräte am Boden fixiert werden. „Da musste man natürlich kreativ sein“, berichtet Schaible.

Dr Schulsport wich monatelang in dieses Behelfszelt aus.
Dr Schulsport wich monatelang in dieses Behelfszelt aus. | Bild: Jarausch, Gerald

Dazu gehörte auch die Beschaffung von Heizlüftern und einer Ölheizung, die den Sportunterricht im Winter erst möglich gemacht haben. Immerhin fällt die Bilanz des Zeltes durchaus positiv aus. „Wir hatten keine Verletzung dort“, sagt der Schulleiter. Aufgrund der tatkräftigen Hilfe fühlt er sich gegenüber der Stadt „zu Dank verpflichtet“, wie Norbert Schaible sagt.

Es dauerte länger als geplant

Das Lob für die Beseitigung der Wasserschäden in der Sporthalle fällt indes etwas verhaltener aus: „Es ist traurig, dass es neun Monate dauert, bis ein Hallenboden ausgetauscht ist“, sagt der Schulleiter. Damit war es aber auch nicht getan. Im Grunde musste das gesamte Untergeschoss der Halle, in der sich die Sporthalle selbst, die Geräteräume und Räumlichkeiten für die Lehrer befinden, erneuert werden. Hier war das Wasser teilweise sogar in die Wände und Verkleidungen gedrungen, die es zu ersetzen galt.

Einige Arbeiten laufen immer noch

Und wenn der Wurm einmal in so einem Vorhaben drin ist, wird man ihn dann oft so schnell nicht wieder los: So sorgten zuletzt Lieferprobleme des Sportbodens für eine enorme Verzögerung. Denn eigentlich hatten die Arbeiten bis Ende 2021 erledigt sein sollen. Aber auch jetzt sind noch einige Arbeiten umzusetzen. Es fehlen Verankerungen im Hallenboden für Turngeräte und Tore, Fliesenarbeiten im Flurbereich verzögern sich, weil der Estrich nicht vollkommen eben ist.

Das alles nimmt die Schulleitung mittlerweile gelassen hin, weil man einfach froh ist, dass die Zeit des Provisoriums ein Ende hat. Noch länger wäre ein Sportbetrieb im Zelt auch kaum möglich gewesen: „Im Sommer wäre es darin unerträglich warm geworden“, stellt Norbert Schaible fest. Eine Kostprobe davon konnte man bereits im März bekommen, als die Temperatur an sonnigen Tagen schnell auf rund 25 Grad anstieg.

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Und auch die zurückgewonnene Freifläche auf dem Pausenhof macht das Wirken an der Schule wieder einfacher. Zwischenzeitlich musste man die Schüler wegen Corona in Gruppen auf den Schulhof lassen und da machte die reduzierte Fläche die Umsetzung nicht gerade einfacher.

Ähnlich erfreut sind die betroffenen Vereine. Sie können nun wieder in die Tegginger-Sporthalle zurückkehren. Das entlastet gleichzeitig die ohnehin angespannte Hallensituation in Radolfzell und den Ortsteilen. Die Markolfhalle ist noch im Aufbau und die Sporthalle an der Ratoldusschule ist bis auf weiteres nicht mehr regulär nutzbar.