Die kräftigen Niederschläge der vergangenen Tage haben nun auch in Radolfzell ein Problem geschaffen: In dieser Woche wurde in der Tegginger-Sporthalle ein Wasserschaden festgestellt. Offenbar ist der Sportboden vollständig unterspült und in Folge dessen bereits aufgequollen. Die genaue Ursache für den Schaden und die Kosten der Instandsetzung sind noch nicht bekannt.
„Die Halle ist bis zur Wiederherstellung des Sportbodens nicht nutzbar“, heißt es deshalb in einer Pressemitteilung der Stadt Radolfzell. Für den Schulleiter der Teggingerschule, Norbert Schaible, ist dieser Verlust „tragisch“, wie er jetzt auf Nachfrage erklärte. Insbesondere die im ersten Moment von Sachverständigen getätigte Aussage, die Halle sei bis zum Ende des Jahres nicht mehr nutzbar, macht Schaible Sorgen. In jedem Fall soll der Boden laut der Experten zerstört sein.
Wie auf einem Wasserbett
Während man die genaue Ursache zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht kennt, sind die Auswirkungen zum Teil deutlich zu erkennen. „Es besteht zwar keine Gefahr und man kann auf dem Boden auch gehen, aber es fühlt sich an, als ob man auf einem Wasserbett steht“, beschreibt der Schulleiter die Folgen des Wassereintritts.
Etwas ähnliches – allerdings weniger folgenschwer – hatte es bereits in der Vergangenheit gegeben. Damals hatte man Löcher in den Boden gebohrt, um das eingetretene Wasser wieder zu entfernen. Das wird angesichts der aktuellen Aussagen vermutlich nicht ausreichen.
Weiße Wanne soll Halle schützen
Als Ursache für das Eindringen des Wassers könnte man die tiefe Lage der Sporthalle vermuten. Schließlich liegt die Spielfläche praktisch im Untergeschoss. Dennoch sollte laut dem Architekten des Gebäudes, Jochen Poth, ein Eindringen des Wassers über den Boden nicht möglich sein.
Das Gebäude wurde seinerzeit mit einer sogenannten „weißen Wanne“ ausgestattet, die genau diesen Fall ausschließen sollte. Eine weiße Wanne ist eine wasserundurchlässige Stahlbetonkonstruktion. Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, will die Stadtverwaltung die Öffentlichkeit informieren, so die Auskunft aus der Pressestelle der Stadt.