Noch ist der Bereich zwischen dem Mühlbachcenter-Parkhaus und der Markthallenstraße bis auf eine Handvoll Bäume und eine schmale Graswiese recht karg – also nicht viel mehr als ein Durchgangsweg ohne Wohlfühlatmosphäre. Doch das soll sich bald durch ein Pilotprojekt ändern. Direkt neben dem Mühlbachcenter soll im Rahmen des städtischen Innenstadtkonzepts in naher Zukunft ein sogenannter Pocket-Park – gemeint ist ein Miniatur-Park – entstehen.

Durch den Minipark soll die Innenstadt grüner und klimafreundlicher sowie die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Dafür entwickelte das von der Stadt beauftragte Planungsbüro Henning Larssen drei verschiedene Konzepte, die der Landschaftsarchitekt Hendrik Porst in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Technik vorstellte.

Doch die endgültige Entscheidung über die Gestaltung der Fläche wurde in der Ausschusssitzung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Der Grund: die Kosten für die von der Stadtverwaltung und den Gemeinderäten bevorzugte Variante drei, nach der ein „Klimapark“ entstehen soll, übersteigt das im Haushalt 2024 vorgesehene Budget von 160.000 Euro mit berechneten knapp 280.000 Euro deutlich.

Stadt hofft auf Förderung

Die Mehrkosten könnten aber durch Förderungen aufgefangen werden: Die Stadt habe das Pocket-Park-Projekt bereits bei zwei Förderprogrammen angemeldet, berichtete Wolfgang Keller von der städtischen Stabsstelle Umwelt-, Klima und Naturschutz im Ausschuss. Man sei „guten Mutes“, dass es mit der Förderung klappt, so Keller.

Doch noch ist nichts in trockenen Tüchern. Deshalb beantragte die CDU-Fraktion im Ausschuss, die bevorzugte Variante drei nur dann weiterzuverfolgen, wenn die Stadt auch Fördermittel erhält. Sollte die Stadt keine Förderung bekommen, soll das Konzept zur erneuten Beratung dem Ausschuss vorgelegt werden. Der entsprechende Antrag der CDU wurde im Ausschuss einstimmig angenommen.

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Wie geht es jetzt weiter? Sollte der Förderbescheid positiv ausfallen, soll am 8. Juli der endgültige Entwurf vorgestellt und beschlossen werden. Bis Mitte September ist dann die Vorstellung der weiteren Pläne für das Vorgehen sowie die Ausschreibung des Auftrags vorgesehen, bevor am 9. Oktober über die Auftragsvergabe im Ausschuss entschieden werden soll. Mit dem Bau des Pocket-Parks am Mühlbachcenter soll dann bereits im November oder Dezember begonnen werden.

Der Plan für den Minipark

Die derzeit präferierte Variante für den Minipark sieht eine intensive Begrünung der Fläche am Mühlbachcenter-Parkhaus durch Bäume und Sträucher – zusätzlich zu dem bereits existierenden Bestand – vor. Darüber hinaus sollen geschwungene Rundbänke als Sitzgelegenheiten dienen. Außerdem sollen Fahrradständer am Rand des Pocket-Parks aufgestellt werden – mindestens so viele, wie bereits jetzt existieren und wenn möglich, so gar noch mehr, erklärte Wolfgang Keller im Ausschuss auf Nachfrage der Freien Grünen Liste (FGL).

Hier soll bald ein Pocket-Park entstehen. Derzeit wartet die Stadt noch auf Fördergelder dafür.
Hier soll bald ein Pocket-Park entstehen. Derzeit wartet die Stadt noch auf Fördergelder dafür. | Bild: Pascal Guegan

Zusätzlich soll der unterirdisch verlaufende Mühlbach unter anderem zur Bewässerung angezapft, aber nicht offen gelegt werden. Durch ein bodenbündiges Rinnensystem soll das Wasser aber trotzdem sichtbar und nachvollziehbar werden und in Mulden auf den Grünflächen geleitet werden, wo sich dann besonders feuchtigkeitsliebende Pflanzen ansiedeln können. Damit soll eine kühlende Atmosphäre geschaffen werden.