Als wollte er das neue Jahr begrüßen, stand der Mond in fast voller Größe am Himmel, die reservierten Karten in der Hand warteten die Gäste geduldig auf Einlass.

Die Silvesterparty hat in Singen eine Lücke geschlossen: "Wo soll man sonst hingehen? Es ist ja das einzige, was es hier gibt", war nicht nur die Meinung von Karin Plachetka aus Rielasingen. Und das hat sich über Singen hinaus rumgesprochen. "Eine Veranstaltung mit Bewirtung und Tanz gibt es an Silvester in Radolfzell gar nicht", weiß Gerhard Disch, der auf Tipp von begeisterten Bekannten mit seiner Frau Renate nach Singen gekommen war. Auch Reinhard Alber aus Gailingen kam lieber in die Almhütte, als nach Konstanz zu fahren.

Für viele Singener ist die Silvesterparty zu einem Treffpunkt geworden. Ingrid Bingger meinte nur: "Alle Jahre wieder. Ich war von Anfang an dabei." Ihr gefällt die ungezwungene Atmosphäre, in der Almhütte sei es gemütlich und man treffe viele Bekannte. Viele Gäste kamen in Gruppen und brachten gute Stimmung schon mit. "Wir wollen feucht-fröhlich das neue Jahr empfangen", verriet Herbert Stett. Er war schon öfter in der Almhütte und ihm gefällt die rustikale Atmosphäre und das gemischte Publikum: "Hier geht es locker zu, man braucht auch keine Krawatte", war das für Stett auch ein Grund.

Die Sitzplätze inklusive Bewirtung waren schon kurz nach Eröffnung besetzt, im Laufe des Abends füllten sich auch die Stehplätze. Tanzfreudige schienen darauf gewartet zu haben: Als DJ Spitzie dann die Musik lauter stellte, waren die ersten schon auf der Tanzfläche. Kurz vor Null Uhr strömten alle nach draußen, der Glockenklang der St. Peter und Paul Kirche war noch nicht verhallt, als die Feuerwerkskörper in den Himmel schossen und mit dem Vollmond am Himmel um die Wette funkelten. Mit Freude und guten Wünschen untereinander wurde das neue Jahr begrüßt.