Es war das beherrschende Thema im vergangenen Jahr. In diesem Jahr ist es still geworden um das größte Singener Bauprojekt, das Einkaufs- und Dienstleistungszentrum Cano an der Ecke August-Ruf- und Bahnhofstraße. Doch die Planungen und Verhandlungen seien im Gange, wie Pressesprecher Achim Eickhoff auf Nachfrage berichtet. Derzeit laufen die Verhandlungen der Stadt mit der ECE Projektmanangement GmbH & Co. KG um den städtebaulichen Vertrag, der zentraler Bestandteil des Bebauungsplans ist. Der Vertrag soll im Laufe des Frühlings abgeschlossen werden. Auch werde noch über die der Stadt gehörenden Grundstücke verhandelt.
Im Frühsommer werde der Bebauungsplan dann öffentlich ausgelegt, sämtliche Unterlagen sollen dann auch im Internet für die Öffentlichkeit einsehbar sein. Innerhalb eines Monats können sich dann Bürger und Träger öffentlicher Belange, wie zum Beispiel die Industrie- und Handelskammer und die Nachbarstädte, zu der Planung äußern und Anregungen einbringen. Danach werde der Gemeinderat die Anregungen abwägen, was in einen Satzungsbeschluss münde, der Grundlage der Baugenehmigung sei. Der Satzungsbeschluss ist für Frühherbst geplant, zwei Wochen später sollte dann die Baugenehmigung folgen. "Wenn die Baugenehmigung einen Monat später bestandskräftig ist, kann ECE die Bagger anrollen lassen", sagte Eickhoff. Die Stadt habe den Baubeginn für 2018 angepeilt. Für den Neubau muss der sogenannte Holzer-Bau abgerissen werden.
Das Cano wird das größte Einkaufs- und Dienstleistungszentrum in der Region mit 16.000 Quadratmetern Verkaufsfläche, 80 Shops auf drei Verkaufsebenen und einem Investitionsvolumen von rund 140 Millionen Euro. Die ECE rechnet nach eigenen Angaben mit einem Einzugsgebiet von über 500.000 Einwohnern aus Deutschland und der Schweiz. Im Juli vergangenen Jahres hatte sich die Mehrheit der Singener in einem Bürgerentscheid für das Großprojekt ausgesprochen. Der Gemeinderat hatte zuvor schon mehrheitlich zugestimmt.