Die Caritas will ihre Räumlichkeiten in der Feuerwehrstraße in Singen vergrößern. Ein Zwischenbau, der die beiden bereits bestehenden Gebäude miteinander verbindet, soll für eine noch effizientere Wohnform für Menschen mit Behinderung sorgen. Wie Patrick Wacker, Leiter des Amts für Baurecht, im Ausschuss für Stadtplanung, Bauen und Umwelt mitteilte, sei ein dreigeschossiges Gebäude geplant. Dabei sei in jedem der Geschosse auch Balkone vorgesehen. „Das Vorhaben ist städtebautechnisch vertretbar“, betonte er.

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Auf Nachfrage bestätigte Caritas-Geschäftsführer Wolfgang Heintschel die Erweiterungspläne. Derzeit seien in der Hausnummer 6 mehrere Büroräume für die Sozialen Dienste untergebracht und in der Hausnummer 8 (Haus Katharina) würden 13 Menschen mit Behinderung wohnen. „Beide Häuser sind nicht barrierefrei“, so Heintschel. Deshalb plane die Caritas beide Häuser zu verbinden und so barrierefreie Wohnmöglichkeiten für insgesamt 28 Menschen mit Behinderung anzubieten. Von den 28 Plätzen sollen 13 Bewohner aus dem Katharina und aus dem Haus Christopherus in das neue Gebäude umziehen. Fünf Plätze sind noch nicht vergeben. Im Erdgeschoss des Zwischenbaus seien laut Heintschel darüber hinaus noch Räumlichkeiten für eine Tagesbetreuung für Senioren mit Behinderung vorgesehen. Der Caritas-Chef rechnet mit Baukosten von rund 3,6 Millionen Euro. „Wir planen mit Baustart im Frühjahr 2022. Die Bauzeit wird sicherlich eineinhalb Jahre gehen“, so Heintschel.

„Damit können wir den Menschen mit Behinderung den Verbleib in diesem Haus ermöglichen.“Wolfgang Heintschel, Caritas
„Damit können wir den Menschen mit Behinderung den Verbleib in diesem Haus ermöglichen.“Wolfgang Heintschel, Caritas | Bild: Wolfgang Heintschel

Allerdings liegen die Vorteile für ihn auf der Hand. Neben der Barrierefreiheit könnte die Caritas im Zwischenbau auch ein Pflegebad einrichten. „Damit können wir den Menschen mit Behinderung den Verbleib in diesem Haus ermöglichen, auch wenn jemand künftig einen höheren Pflege- und Unterstützungsbedarf hat“, betont Heintschel. Die Lage in der Feuerwehrstraße sei für ihn bestens geeignet für Menschen mit einer Behinderung. Verkehrsberuhigt und dennoch mitten in der Stadt können hier viele Freizeitangebote, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und Apotheken fußläufig erreicht werden. „Als Caritasverband haben wir uns sehr bewusst dafür entschieden, diese beiden Grundstücke und Immobilien für ein zukunftsfähiges Wohnen für Menschen mit Behinderung zur Verfügung zu stellen, weil wir überzeugt sind, dass wir hier eine hohe Lebensqualität und Teilhabechancen für alle 28 Menschen mit Behinderung anbieten können“, macht Heintschel deutlich.

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Die Vorhaben der Caritas stieß im Ausschuss auf breite Zustimmung. Aber es gab auch kritische Stimmen aus dem Gremium. Walafried Schrott (SPD) merkte an, dass die Bausituation zwischen den zwei älteren Gebäuden keine einfache sei. Kritik gab es auch von Karin Lehye-Schröpfer (Grüne), die bemängelte, dass der geplante Zwischenbau sich nicht in die umliegenden Architektur einfüge. „Der Zwischenbau ist einfach nur eine Schachtel“, sagte sie.