Es hätte alles so gut werden können, als Singens damaliger Oberbürgermeister Oliver Ehret Grünes Licht für ein Einkaufszentrum auf dem Stadthallen-Areal gegeben hat. Der Standort hätte viele Vorteile gehabt: Die darbende Ekkehardstraße wäre aufgewertet worden, der Zubringerverkehr wäre auf der Bundesstraße erfolgt, die eh den Massen standhalten muss und überdies wäre mit einem Schlag nicht nur die August-Ruf-Straße attraktiver geworden, sondern die gesamte Innenstadt hätte sich vergrößert und heutige C-Lagen wären deutlich aufgewertet worden. Nebenbei hätten die Vermarktungsschancen der teuer eingekauften Flächen zwischen Ekkehard- und Freiheitstraße womöglich auch den Genickbruch der städtischen Baugesellschaft GVV verhindern können.
Aber am Ende kam alles anders. Die ECE-Pläne dort scheiterten an wenigen Quadratmetern und die Eigentümer rund um das ehemalige Holzer-Areal griffen die Gelegenheit beim Schopfe. Keine Frage, der Handelsstandort Singen dürfte vom neuen Einkaufszentrum überwiegend profitieren und die zentrale Lage wird viele Kunden locken. Zweifellos werden die Angelockten aber eher selten die Randlagen der Innenstadt aufsuchen, wenn es nicht gelingt, Parkplätze wie die Offwiese oder beim Hallenbad attraktiver zu machen.