Hegau/Radolfzell/Stockach: Dessert für Weihnachten: Mit diesen vier Rezepten wird's extra lecker

Leckeres zum Fest: Nach leckerer Vorspeise und köstlichem Hauptgericht fehlt nur noch der krönende Abschluss, das Dessert. Dabei setzt die Redaktion nicht nur auf süße Rezepte.

Herzhafte ostfriesische Waffeln

Speckendicken sind deftige Pfannkuchen, die mit Zuckerrübensirup, Speck und Mettwurst zubereitet werden. Sie sind eine traditionelle Delikatesse aus dem südlichen Ostfriesland, besonders in Städten wie Papenburg, Leer und Rhauderfehn werden sie am Silvestermittag frisch zubereitet und warm serviert. Am schönsten gelingen sie im Waffeleisen; am fluffigsten in der Pfanne. Zugegeben, die Ostfriesen essen Speckendicken oft als vollwertige Mahlzeit, doch auch als Dessert sind sie ein wahrer Genuss. Serviert mit einem klaren Schnaps als Verdauerle sind sie die perfekte Ergänzung zu einem festlichen Menü.

Maike Skerstins mag Dessert lieber herzhaft. | Bild: Thomas Wendt

Zutatenfür die ganze Verwandtschaft oder 20 bis 25 Waffeln: 125 g Butter oder Schmalz, circa 500 ml Milch, 125 g Zuckerrübensirup, 100 g Zucker, 500 g Roggenmehl, 250 g Weizenschrotmehl, 1 Packung Backpulver, 1 Packung Kardamom (7,5 g), 1 Packung gemahlener Anis (15 g), 3 Eier, 1 Prise Salz, 3 luftgetrocknete Mettwürste (alternativ luftgetrocknete Bauernbratwürste), 250 g durchwachsene SpeckstreifenZubereitungBevor es an den Speck geht, wird der Teig zubereitet, dazu das Roggenmehl, Weizenschrotmehl und den Zuckerrübensirup mit den Eiern und der Milch in einer Schüssel gut vermengen. Anschließend kommen die Gewürze in die Teigmasse. Anis, Kardamom, Salz und geschmolzene Butter unterrühren. Wer mag, kann auch Rosinen hinzufügen. Den Teig abdecken und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Nur so können die Gewürze ihr herrliches Weihnachtsaroma entfalten. Für Ungeduldige gilt: Der Teig sollte mindestens zwei bis drei Stunden ruhen. Nach der Ruhepause kommt der Teig in die Pfanne oder ins Waffeleisen, dazu etwas Butter oder Schmalz erhitzen. Speckstreifen auslassen, dann einen Löffel des dickflüssigen Teigs darüber geben und die Mettwurstscheiben hineindrücken. Von beiden Seiten goldbraun und kross backen. Die Ostfriesen naschen ihre Waffeln am liebsten warm, idealerweise mit einem klaren Schnaps als Digestif. Im Norden wird häufig ein spezieller klarer Schnaps, der als „Pingel“ bekannt ist, mit etwas Zucker serviert. Und wer schon Verwandtschaft dort hat, lässt sich am besten auch ein paar luftgetrocknete Mettwürste schicken.

Diese Rolle schmeckt nach Weihnachten

Denkt man an weihnachtliches Gebäck, dürfen Äpfel, Zimt und Mandeln nicht fehlen. Diese Zutaten treffen in diesem Rezept für eine weihnachtliche Bratapfel-Biskuitrolle aufeinander und harmonieren perfekt. Die Zubereitung der fruchtig-nussigen Füllung, der frischen Creme und des fluffigen Biskuit ist etwas aufwendiger, lohnt sich aber allemal.

Äpfel und Zimtstangen machen aus einer Biskuitrolle ein weihnachtliches Dessert. | Bild: Graziella Verchio

Zutatenfür den Biskuitteig: 4 Eier, 1 Prise Salz, 110 g Zucker, 80 g Mehl, 40 g Speisestärke, 1 TL Backpulver, 2 TL Lebkuchengewürz. Zutaten für die Bratapfel-Füllung: 3 mittelgroße, säuerliche Äpfel, 30 g gehackte Mandeln, 80 g Zucker, 50 ml Apfelsaft, 1 EL Butter, 1 TL Zimt, etwas Vanille-Extrakt. Zutaten für die Mascarpone-Creme: 250 g Sahne, 250 g Mascarpone, 70 g Puderzucker.ZubereitungDen Backofen auf 180 Grad Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Eier mit einer Prise Salz in die Küchenmaschine geben und für vier Minuten sehr cremig aufschlagen, dabei den Zucker langsam einrieseln lassen. Währenddessen Mehl, Speisestärke, Backpulver und Lebkuchengewürz vermischen, auf die Eimasse sieben und vorsichtig unterheben. Den Biskuitteig auf das vorbereitete Backblech geben und glatt streichen. Auf der mittleren Schiene für zwölf Minuten hellbraun backen.
Den Biskuit auskühlen lassen, Backpapier leicht anfeuchten und vorsichtig abziehen. Für die Bratapfel-Füllung werden die Äpfel geschält, entkernt und gewürfelt. Die gehackten Mandeln in einer Pfanne rösten. Den Zucker mit dem Apfelsaft in eine Pfanne geben und solange erhitzen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Butter unterrühren und mit Zimt und Vanille würzen, Äpfel hinzugeben. Die Bratapfelmasse einköcheln lassen, bis der Saft leicht eingedickt ist. Zum Schluss kommen die Mandeln dazu. Inzwischen für die Creme die Sahne steif schlagen, Puderzucker mit Mascarpone verrühren. Die aufgeschlagene Sahne dazugeben, die Creme kühl stellen. Inzwischen den Biskuit gleichmäßig mit der Mascarpone-Creme einstreichen und die Bratapfelmasse darauf verteilen. Dabei an einer der langen Seiten zwei Zentimeter Abstand zum Rand aussparen. Den Biskuit von der anderen langen Seite eng aufrollen. Bis zum Servieren kühl stellen.

Schicht für Schicht zum Dessertglück

Es muss schmecken, es muss gut vorzubereiten sein, damit Koch oder Köchin kurz vor dem Servieren nicht zu sehr in Stress gerät und es sollte idealerweise auch noch gut aussehen – die Anforderungen an ein gelungenes Weihnachtsessen sind mitunter groß. Alle drei Bedingungen werden von dieser Mandarinen-Spekulatius-Creme erfüllt. Und das Beste: Das Rezept ist super einfach und hat damit Geling-Garantie.

Laura Marinovic setzt auf ein schnelles Schicht-Dessert. | Bild: Marinovic, Laura

Zutatenfür acht Portionen: 600 g Frischkäse (natur), 400 g Sahne, 125 g Zucker, 1 Packung Vanillezucker, 2 Packungen Sahnesteif, 300 g Spekulatius, zwei Dosen Mandarinen. Optional: 100 g gehobelte Mandeln, 3 EL ZuckerZubereitungZunächst wird die Creme zubereitet. Dafür wird die Sahne zusammen mit dem Sahnesteif steif geschlagen. Im Anschluss wird die Sahne mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Frischkäse vermengt, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Die Spekulatius werden in eine Tüte gepackt, damit keine Sauerei entsteht, und darin dann in kleine Stücke zerbrochen – dabei müssen die Köche auch nicht allzu zimperlich sein. Wer schnell sein will, kann die Kekse auch einfach vorsichtig mit einem Nudelholz bearbeiten. Aber Achtung: Die Spekulatius sollten nicht zu fein zerkleinert werden, Stückchen sollten schon noch vorhanden sein. Ist das erledigt, kann der Nachtisch schon geschichtet werden. Dazu wird ein wenig von der Frischkäsecreme in Gläser gegeben, im Anschluss werden abwechselnd Spekulatius-Stücke und Mandarinen darüber geschichtet – so lange, bis die Gläser gefüllt sind. Dabei sollte die oberste Schicht aus Creme bestehen. Das Rezept füllt acht 300 Milliliter-Gläser. Wer nicht zu große Portionen machen möchte oder kleinere Gläser hat, kann durch weniger Füllung auch mehr Gäste versorgen. Ist fertig geschichtet, wird der Nachtisch bis zum Servieren noch kalt gestellt. Übrigens: Wer möchte, der kann aus gehobelten Mandeln ganz schnell noch ein leckeres Topping für das Dessert zaubern. Dafür einfach die Mandeln mit Zucker in einer Pfanne anrösten, bis die Mandeln leicht gebräunt und der Zucker geschmolzen ist und an den Mandeln haftet. Das passt perfekt und sorgt auch noch für ein bisschen Knuspern.

Wie die Torte, aber noch besser

Schwarzwälder Kirsch Torte ist sicherlich einer der bekanntesten Kuchen Deutschlands. Die Kombination aus saftigem Schokoladen-Boden, geschmeidiger Creme und leckeren Kirschen ist aber auch genial! Wer hat‘s erfunden? Manche Quellen besagen, dass das Originalrezept in Radolfzell im Archiv schlummert. Das Rezept für eine Dessertvariante ist einfach, denn Schokostreusel sind rasch zusammengeknetet und gebacken. Danach sind sie etwas knusprig und erinnern geschmacklich an richtig gute Brownies. Erst recht, wenn sie mit Kirschen und Creme geschichtet werden. Das Dessert muss übrigens nicht kühlen, kann aber auch im Voraus zubereitet werden.

Isabelle Arndt mit Zutaten für Schwarzwälder Kirsch Dessert. | Bild: Arndt, Isabelle

Zutatenfür acht große Gläser. Die Schokostreusel: 150 g Mehl, 50 g Backkakao, 100 g Zucker, 100 g kalte Butter, 2 EL Wasser. Für die Creme 400 g Mascarpone, 200 g Schlagsahne, 200 g Quark (alternativ kein Quark und 400 g Schlagsahne), 75 ml Kirschwasser, 40 g Zucker und 30 g Raspel-Schokolade. Und für den Kirschpudding 1 großes Glas Schattenmorellen (Abtropfgewicht 370 g Kirschen, 350 ml Saft) und 1 Packung Vanillepudding-PulverZubereitungBackofen auf 180 Grad Celsius Ober-/Unterhitze vorheizen. Für die Streusel alle Zutaten miteinander verkneten, bis ein Teig entstanden ist. Diesen auseinander krümeln, sodass sich größere Streusel bilden. Auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen und für 20 Minuten backen. Die Streusel sollten nicht zu dunkel werden. Für den Kirschpudding die Kirschen abgießen, dabei den Saft auffangen und 350 ml abmessen. Das Puddingpulver mit 6 EL des Kirschsafts glatt rühren, dann den restlichen Saft aufkochen. Sobald es köchelt, die Pulver-Saft-Mischung hinzugeben und eindicken lassen. Die Kirschen unterrühren, dann beiseite stellen und abkühlen lassen. Für die Creme die Schlagsahne steif schlagen. Mascarpone und Quark miteinander glatt rühren, Zucker und Kirschwasser hinzugeben und abschließend die Sahne unterrühren. Nicht zu lange, damit sie schön fluffig bleibt. Nun schichten: Streusel, Kirschen, Creme, dann Streusel, Kirschen und Creme. Zum Schluss kommt noch dekorativ etwas Raspel-Schokolade drauf. Direkt genießen oder bis zum Servieren kühl stellen.

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