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In der Abstrichstelle am Hegau-Bodensee-Klinikum Singen sind seit dem 31. August mehr als 750 Abstriche genommen worden. Das teilt die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) in einer Pressemitteilung mit.

Vor allem Reiserückkehrende wurden in den vergangenen zwei Wochen getestet. „Nach ein paar Startschwierigkeiten läuft der Betrieb nun reibungslos“, berichtet Birgit Kloos, die ärztliche Leiterin der Abstrichstelle. „Die meisten Menschen verstehen, dass sie möglicherweise ein wenig Wartezeit mitbringen müssen.“

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Johannes Fechner, stellvertretender Vorstand, sagt über die Arbeitsweise der KVBW: „Die Testung von Reiserückkehrenden ist originäre Aufgabe des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Wir und die Vertragsärzteschaft vor Ort unterstützen dabei gerne, müssen aber auch auf die Grenzen unserer Ressourcen achten. Insofern sehe ich es als gemeinsame Aufgabe.“

Er bedanke sich bei den Ärzten vor Ort und den freiwilligen Helfern des Malteser Hilfsdienstes. „Das Engagement ist großartig.“

Bild 1: Die Abstrichstelle in Singen zieht eine positive Zwischenbilanz: Aber jetzt ändert sich das Testgeschehen
Bild: Tesche, Sabine

Birgit Kloos ergänzt: „Das Gesundheitsamt unterstützt uns logistisch in der Rekrutierung und Dienstplanung des Abstrichzentrums sowie in der Terminvergabe. Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt ist hervorragend und von beiderseitigem Respekt und Wohlwollen geprägt.“

In der Abstrichstelle in Singen war vor allem der Andrang von Reiserückkehrenden aus Risikogebieten groß. „Wir testen aber auch Lehrer*innen und Erzieher*innen sowie Personen, die vom Gesundheitsamt geschickt werden“, berichtet Kloos.

Kostenlose Tests nur noch für Rückkehrer aus Risikogebieten

Nicht nur Birgit Kloos geht davon aus, dass sich das Testgeschehen ab Mittwoch, 16. September,  wieder verändern wird. „Dann wird es für Reiserückkehrende aus Nicht-Risikogebieten keine kostenlosen Tests mehr geben, so der Beschluss der Bundesregierung. Es können dann nur noch die Menschen kostenfrei abgestrichen werden, die aus Risikogebieten einreisen“, erklärt Johannes Fechner. „Wir werden also möglicherweise weniger Reisende in den Abstrichstellen haben.“

Ob es dadurch weniger Tests geben wird? Das werde man abwarten müssen. „Die Erkältungssaison beginnt gerade erst,. Ich kann mir vorstellen, dass im Herbst der Bedarf an Tests nochmal ansteigen wird“, so Fechner. Mit den Corona-Schwerpunktpraxen sowie den Abstrichstellen und Fieberambulanzen sei man allerdings überall im Land gut vorbereitet.