Die Löschfahrzeuge der Singener Feuerwehr in den Stadtteilen sind über 20 Jahre alt. Sie entsprechen daher nicht mehr dem technischen Stand, den die Feuerwehr braucht, um die vielfältigen Aufgaben und Einsätze zu meistern. Daher ist im Bedarfsplan der Feuerwehr, der 2022 beschlossen wurde, die Ersatzbeschaffung der Löschfahrzeuge für die Ortsteile schon aufgeführt. Im Finanzausschuss berichtete Feuerwehrkommandant Mario Dutzi nun, was geplant ist und wie viel es kostet.
Wie Dutzi erklärt, sei für die neuen Löschfahrzeuge laut damaligem Gutachten der Fahrzeugtyp LF 10 empfohlen worden. „Wir haben uns in der Vergangenheit schon Gedanken gemacht, fünf gleiche Fahrzeuge für die sechs Stadtteile zu beschaffen. Identische Fahrzeuge würden uns das Leben deutlich erleichtern“, so der Feuerwehrkommandant.
So stärke laut Dutzi eine identische Ausstattung die Zusammenarbeit und sorge dafür, dass die Feuerwehrleute effizienter bei Einsätzen arbeiten können. Dass es fünf statt sechs neue Fahrzeuge sein sollen, komme daher, dass die Abteilungen Hausen und Schlatt zusammengelegt werden und dann einen gemeinsamen Ausrückstandort haben. Die Abteilungen Bohlingen, Überlingen, Friedingen und Beuren sollen jeweils ein Löschfahrzeug bekommen.
Fahrzeuge kommen frühestens 2026
Laut Sitzungsvorlage liege der Wert eines Löschgruppenfahrzeugs des Typs LF 10 bei rund 500.000 Euro. Somit würden sich die Kosten für fünf Fahrzeuge auf knapp 2,5 Millionen Euro belaufen. Ein Teil dieser Kosten wird jedoch gefördert und dieses Jahr sogar mehr als sonst, weswegen die Stadt diese Chance nutzen wolle. Wie Oberbürgermeister Bernd Häusler ergänzte, hätte die Stadt bald ohnehin ausschreiben müssen, um neue Löschfahrzeuge zu beschaffen.
Das Land Baden-Württemberg habe laut Feuerwehrkommandant bislang knapp 96.000 Euro pro Fahrzeug bezuschusst. In der neuen Verwaltungsvorschrift über Zuwendungen für das Feuerwehrwesen wird ein LF 10 inzwischen mit 140.000 Euro gefördert. Weil das Land 2025 aber eine Landesbeschaffung für den LF 10 macht, gibt es eine höhere Förderung. „Wir haben dieses Jahr erstmalig die Möglichkeit, in einer Landesausschreibung für diesen Fahrzeugtyp mitzumachen. Dann gibt es pro Fahrzeug eine Förderung von 182.000 Euro“, so Dutzi.
Bei fünf Fahrzeugen ergibt das einen Förderbetrag von 910.000 Euro. Die Stadt bezahlt noch einen Eigenanteil in Höhe von 1,59 Millionen Euro. Doch bis die neuen Fahrzeuge ankommen, werden Jahre vergehen: Dutzi rechnet erst 2026 oder sogar 2027 mit ihnen.
Wie Dutzi auf Nachfrage von Dirk Oehle (Neue Linie) mitteilte, werden die Löschfahrzeuge bis zu 3,30 Meter hoch sein. Nur in der Abteilung Friedingen könnte das zum Problem werden, weil das Gebäude zu niedrig ist. Klaus Niederberger (CDU) wollte wissen, was mit den alten Fahrzeugen passiert. Laut Dutzi wird das neueste davon in das zusammengelegte Feuerwehrhaus in Hausen und Schlatt als zweites Fahrzeug dazu gestellt. Die anderen vier sollen abgegeben werden. Der Ausschuss hat dem Projektbeschluss einstimmig zugestimmt. Der Gemeinderat entscheidet am Dienstag, 11. Februar, final darüber.