Mehrere zerstörte Fahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen liegen kaputt zwischen verkohlten Holzbalken, der Dachstuhl des Wohnhauses ist zerstört und noch immer gibt es Glutnester im schwerbeschädigten Wohnhaus. Der entstandene Schaden wird auf etwa 500.000 Euro geschätzt.

Heute Nachmittag rückte die Feuerwehr erneut mit der Drehleiter an die Brandruine in der Straße „Zum Espen“ aus, um von oben die Glutnester im beschädigten Wohnhaus zu löschen. Die Feuerwehrleute sind teilweise schon den ganzen Tag im Einsatz und zeigen noch immer eine gute Moral.

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Der vom Unglück betroffene Hausbesitzer ist selbst ein langjähriger aktiver Feuerwehrmann in der Bohlinger Ortswehr. Gefasst, aber doch sichtlich gezeichnet steht Tobias Bohner gegenüber seines abgebrannten Hauses und beobachtet die Löscharbeiten und schüttelt den Kopf.

Hausbesitzer schöpft Mut aus Unterstützung

„In zwei Stunden ist das fast 180 Jahre alte Haus durch das Feuer komplett zerstört worden, hier haben meine Vorfahren schon gewohnt, hier bin ich mit der Familie aufgewachsen“, sagt Tobias Bohner gegenüber dem SÜDKURIER.

„Aber es muss weitergehen, positiv denken“, sagt Bohner zu den Nachbarn, die ihm Beistand geben. Den ganzen Tag bekomme er schon breite Unterstützung aus dem Dorf, Leute melden sich, helfen und bieten Unterkunft an, diese Wertschätzung der Bohlinger Bevölkerung gebe ihm großen Mut.

Mehrere zerstörte Fahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen liegen kaputt zwischen verkohlten Holzbalken, der Dachstuhl des Wohnhauses ...
Mehrere zerstörte Fahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen liegen kaputt zwischen verkohlten Holzbalken, der Dachstuhl des Wohnhauses ist zerstört und noch immer gibt es Glutnester im schwer beschädigten Wohnhaus. | Bild: Rolf Hirt

Zur möglichen Brandursache wolle Tobias Bohner nichts voreilig mutmaßen. Seltsam erscheine es dem betroffenen Hausbeitzer im Nachhinein, dass er und einige Nachbarn um 3.00 Uhr wach geworden seien, weil mehrere Jugendliche mit lauter Musik durch die Straße „Espen“ Richtung Aachtalhalle gelaufen seien. Er habe zur Straße geschaut und sei dann wieder eingeschlafen.

Flammen breiteten sich rasend schnell aus

Nur 15 Minuten später hätten ihn Nachbarn laut gerufen, weil in einer an das Ökonomiegebäude angebauten Scheune Richtung Kindergarten Feuer ausgebrochen sei. Dann sei alles ganz schnell gegangen, im Nu seien die Scheune in Vollbrand gestanden und die ersten Feuerwehrfahrzeuge seien eingetroffen. Er selbst konnte rechtzeitig das Wohnhaus verlassen.

Die Informationen seiner nächtlichen Beobachtungen hat der nun obdachlos gewordene Hausbesitzer noch in der Nacht an die Polizei weitergegeben.