Die Temperaturen steigen und viele Menschen möchten den Sommer am liebsten im Freibad zelebrieren. Zu viele Menschen. Denn wegen der Corona-Pandemie ist die Zahl der erlaubten Badegäste begrenzt, auch ein Mundschutz am Eingang sowie etwa im Umkleidebereich ist vorgeschrieben. Das ist nicht für jeden verständlich, wie Fabian Wilhelmsen im Ausschuss des Gemeinderats für Schule und Sport schilderte. Wilhelmsen leitet die Abteilung, die für Sport und damit auch für das Aachbad zuständig ist, und wirkte in der Sitzung leidgeplagt: Es habe einen „gewissen Unmut“ gegeben, als das Aachbad Mitte Juni eröffnete. „Unsere Mitarbeiter müssen einiges abfedern“, sagte Wilhelmsen. Deshalb helfen zwischenzeitlich Sicherheitskräfte beim Einlass.

Höchstens 800 statt 2000 Badegäste

Ein Freibadbesuch ist derzeit anders als sonst: Schwimmen darf nur, wer sich zuvor online angemeldet hat, damit die Besucherzahl gesteuert und kontrolliert werden kann. Vor Ort können keine Eintrittskarten mehr gekauft werden. Normal baden hier bis zu 2000 Menschen, derzeit sind höchstens 800 möglich. Singen setze dabei auf ein vergleichsweise günstiges Online-System, das abgesehen von Anfangsschwierigkeiten ganz gut funktioniere, sagte Wilhelmsen. Damit könnte man flexibel nachsteuern, wenn doch noch Platz im Freibad ist. Am Mittwoch hätten beispielsweise 700 Menschen die Sonne im Aachbad genossen.

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Im Aachbad selbst herrsche viel Disziplin. Und Freude über Platz im Becken

„Wir hätten es auch gerne anders und die Menschen vor Ort können nichts dafür“, warb Wilhelmsen um Verständnis. Es sei teils heikel, auf Vorschriften hinzuweisen: Wo ein Mund-Nase-Schutz für die meisten im Supermarkt oder Bus inzwischen normal ist, sei er im Freibad nicht immer akzeptiert. Auf der Liegewiese und in den Becken herrsche dann aber viel Disziplin. Auf der Rutsche brauche es manchmal Hinweise eines Schwimmmeisters und wenn denen nicht nachgekommen wird, würde die Rutsche auch mal gesperrt. Manch einer könne der Situation etwas Positives abgewinnen: Angesichts höchstens 60 Menschen im Becken sei das Schwimmen „so schön wie noch nie“.

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Verwaltung hilft Menschen ohne Internetzugang beim Reservieren

Doch was ist mit Menschen, die nicht online ihren Badeplatz reservieren und dann einen eigens generierten QR-Code vorzeigen können? Besonders in den ersten Tagen seien „tausende“ Anrufe eingegangen und Mitarbeiter gefordert gewesen, um auf die Einzelfälle einzugehen, so der Abteilungsleiter. Seit dieser Woche werden täglich zwischen 7.30 und 8.30 Uhr telefonisch Reservierungen angenommen. Mitarbeiter würden dann die QR-Codes, die es für den Einlass braucht, im Rathaus abholen und ab 9 Uhr im Bad bereit halten. So könne jeder das Aachbad nutzen – vorausgesetzt, es sind noch Plätze verfügbar.

Reservierung und Auskunft bei der Abteilung Sport, Bäder und Verwaltung im Rathaus: (0 77 31) 85-331, 85-336 und 85-339

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