Erneut konnten die Helfer der Singener Feuerwehr drei Feuerwehrfahrzeuge an die Kameraden in der ukrainische Partnerstadt Kobeljaky übergeben, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung bekannt macht. Die Freude und Dankbarkeit bei der Feuerwehr in Kobeljaky sei groß, heißt es weiter. Nach besten Kräften wolle die Stadt Singen die Menschen in der ukrainischen Partnerstadt Kobeljaky unterstützen. „Neben den bisherigen drei Hilfstransporten erfolgte im August der zweite Transport von Feuer-wehrfahrzeugen in die Ukraine“, heißt es in der Pressemitteilung.

Bereits im Dezember des vergangenen Jahres hätte ein gebrauchtes Feuerwehrfahrzeug übergeben werden können. Das Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) wurde von der Feuerwehr Engelsbrand zur Verfügung gestellt und es werde bereits genutzt. Aus Kobeljaky seien bereits Einsatzbilder bei der Brandbekämpfung nach Singen gesendet worden. In den vergangenen Monaten sei es den Aktiven der Singener Wehr gelungen, drei weitere gebrauchte Fahrzeuge ausfindig zu machen: So spendete die Maggi-Werkfeuerwehr ein Löschgruppenfahrzeug (LF16), die Feuerwehr Gaienhofen ein Tragkraftspritzenfahrzeug und die Feuerwehr Singen einen Ford Transit als Mannschaftstransportwagen.

Wolfgang Werkmeister von der Feuerwehr Singen erledigte alle notwendigen Formalitäten für die Überführung, so dass der Konvoi mit einem achtköpfigen Team – bestehend aus Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Singen, der Maggi-Werkfeuerwehr sowie der Feuerwehr Engelsbrand – starten konnte.

„Nach 23 Stunden Fahrt über deutsche und polnische Autobahnen erreichte der Transport nach 1400 Kilometern sein Etappenziel, den Ort Przemysl, kurz vor der polnisch-ukrainischen Grenze“, berichtet Werkmeister. Am nächsten Tag hätten die vollgetankten Fahrzeuge trotz großem LKW-Rückstau nach kurzer Wartezeit in den Zollhof vorfahren können. „Nach etwa zweieinhalb Stunden war die Abfertigung erledigt und die Feuerwehrfahrzeuge fuhren in die ukrainischen Zollanlagen ein. Auch hier verlief die Abfertigung relativ zügig, sodass nach weiteren zweieinhalb Stunden ukrainisches Gebiet erreicht wurde“, erinnert sich Werkmeister laut Pressemitteilung.

In der nächsten größeren Stadt wurden die Fahrzeuge samt Fahrer bereits von sieben Kameraden aus Kobeljaky mit ihrem Kommandanten Viktor Popruga erwartet. Auch diese Männer seien die ganze Nacht und den ganzen Tag über durchgefahren. „Von Kobeljaky bis zur Grenze sind es ebenfalls rund 1400 Kilometer“, berichtet Werkmeister vom Treffen auf halbem Wege. Auf einem großen freien Platz habe schließlich die Übergabe der Fahrzeuge und die Einweisung in die Feuerwehrtechnik stattfinden können. „Mit Händen und Füßen, Google-Übersetzer und wenigen Worten Englisch“, so Werkmeister weiter. Leuchtende Augen von erwachsenen Männern und eine unbeschreibliche Dankbarkeit für diese Fahrzeuge seien Zeichen, wie wichtig diese Spenden sind. Die ukrainischen Kameraden seien nach 23 Stunden Fahrt sicher in Kobeljaky angekommen.