Einige Tage vor der Eröffnung sieht die große Industriehalle in der Robert-Bosch-Straße in Singen noch nach einer Baustelle aus. In den vergangenen Monaten hat sich schon viel getan: In den einst kahlen Räumen, deren Wände schon eine große Themenwelt ankündigten, stehen inzwischen Rutschen, eine große Schiffschaukel oder Klettergerüste. Doch das Maskottchen Flippi steht noch eingepackt vor dem Eingang. Ein intensiver Endspurt ist angesagt, denn in einer Woche soll der Flipped Funpark fertig sein und zum Ausflugsziel für Familien werden.

Maskottchen Flippi steht noch eingepackt vor dem Eingang.
Maskottchen Flippi steht noch eingepackt vor dem Eingang. | Bild: Arndt, Isabelle

Hat Daniel Haymann schlaflose Nächte, wenn er an den Start seines Großprojekts denkt? Immerhin investiert er nach eigenen Angaben eine siebenstellige Summe und geht damit auch ein Risiko ein. „Wenn ich so etwas aufmache, darf ich keine Angst haben“, sagt der Unternehmer aus Überlingen. Die Corona-Pandemie könne auch eine Chance sein: Zwar dürfe er aktuell nur eine begrenzte Zahl von Besuchern einlassen, doch das Bedürfnis nach einem Freizeiterlebnis sei bei vielen Menschen groß, sagt er.

Noch wird fleißig Probe-gerutscht, in einer Woche sollen hier Kinder und Jugendliche spielen: Daniel Haymanns Projekt Flipped Funpark in ...
Noch wird fleißig Probe-gerutscht, in einer Woche sollen hier Kinder und Jugendliche spielen: Daniel Haymanns Projekt Flipped Funpark in Singens Südstadt nimmt Gestalt an. | Bild: Arndt, Isabelle

Mit zehn zusätzlichen Mitarbeitern soll in den nächsten Tagen in Schichten gearbeitet werden, auch nachts, damit der Park rechtzeitig fertig wird. Eigentlich war die Eröffnung schon für das Wochenende ab 7. Januar geplant. Doch dann hätten sich Materiallieferungen immer weiter verzögert.

Mitte Dezember stand fest: Die Eröffnung wird verschoben.

„Wir hatten einige Buchungen, die wir verschieben mussten. Einige hatten schon einen der Geburtstagsräume reserviert“, sagt er. In vier Räumen können Familien einen Kindergeburtstag feiern, gestaltet wie eine Dschungelsafari, ein Feuerwehrhaus, eine Piratenkoje oder die Welt der Eisprinzessin.

Einer der Geburtstagsräume ist der Eisprinzessin Elsa gewidmet.
Einer der Geburtstagsräume ist der Eisprinzessin Elsa gewidmet. | Bild: Arndt, Isabelle

Doch die Kunden hätten die verzögerte Eröffnung gut aufgenommen – und dass die Resonanz schon jetzt so groß sei, bestätige ihn in seinen Plänen. „Viele Menschen freuen sich, dass so etwas in die Region kommt.“

Das könnte Sie auch interessieren

Wegen Corona-Verordnung dürfen nur halb so viele Menschen rein

Während am Freitag, 21. Januar, geladene Gäste die Halle schön einmal erkunden dürfen, wird am Samstag und Sonntag, 22. und 23. Januar, mit Besuchern eröffnet. Daniel Haymann empfiehlt, vorab online Tickets zu buchen. Die Halle ist eigentlich auf 500 Personen ausgelegt, erlaubt sind aktuell nur 250. Für Eltern gelte laut Corona-Verordnung 2G+ (geimpft/genesen mit Test oder mit Auffrischungsimpfung), für Kinder bis 17 Jahren gibt es aktuell keine Einschränkungen. „Das kann sich jeden Tag ändern“, sagt Haymann. Der Unternehmer versucht, es mit Humor zu nehmen.

Die Öffnungszeiten stehen jedenfalls fest: mittwochs bis freitags von 13 bis mindestens 19 Uhr sowie am Wochenende und Feiertagen von 11 bis mindestens 19 Uhr. In Ferien soll die ganze Woche ab 11 Uhr geöffnet sein.

Auf rund 4500 Quadratmetern sollen ab 22. Januar die verschiedensten Attraktionen geboten werden für kleine und größere Kinder.
Auf rund 4500 Quadratmetern sollen ab 22. Januar die verschiedensten Attraktionen geboten werden für kleine und größere Kinder. | Bild: Arndt, Isabelle

Viele Kinder haben Attraktionen schon ausprobiert

Was Kinder, Jugendliche und ihre Eltern im Flipped Funpark erleben können, wurde in den vergangenen Wochen schon auf den Spaßfaktor geprüft: „Wir haben jeden Bereich von Kindern testen lassen. Und die wollten alle nicht mehr nach Hause.“ Schon im Vorfeld war Familie Haymann nach eigenen Angaben in vielen Freizeitparks, um die besten Attraktionen für die Erlebnishalle in Singen zusammenzustellen. Mit dem Betrieb sind auch viele Sicherheitsmaßnahmen verbunden: Jeden Tag prüfen Mitarbeiter und jede Woche Handwerker die Geräte, versichert der Inhaber. Jeden Monat gebe es außerdem eine Revision und jedes halbe Jahr eine Prüfung vom TÜV. „Sicherheit ist sehr wichtig, gerade weil es um Kinder geht. Deshalb muss auch genügend Personal da sein.“

Direkt neben der Gastronomie sollen in diesem Raum besonders kleinere Kinder ihren Spaß haben können.
Direkt neben der Gastronomie sollen in diesem Raum besonders kleinere Kinder ihren Spaß haben können. | Bild: Arndt, Isabelle

Sein Team von rund 30 Mitarbeitern hat Daniel Haymann schon zusammen. Es habe sehr viele Bewerbungen gegeben, erzählt er: „Einige haben schon die letzten Wochen verfolgt, was wir so machen, und sind Fans. Die freuen sich richtig darauf, in ihre Rollen zu schlüpfen.“

Das könnte Sie auch interessieren

Denn Daniel Haymann hat Großes vor: Der Flipped Funpark soll ein kleiner Freizeitpark in der Region werden. Der Unternehmer hat in Überlingen mehrere Fitness-Studios aufgebaut und verkauft, die Erlebnishalle ist sein neues Herzensprojekt. An Ideen mangelt es ihm nicht.

Auch Themenwelt-Figuren und Shows geplant

Er will nicht nur mit Attraktionen und einzelnen Fahrgeschäften unterhalten, sondern auch mit Themenwelt-Figuren, die etwa als Pirat ihre Runde durch die Halle drehen, sowie mit Shows. Die Shows mit eigenen Artisten sollen natürlich toll aussehen und einmal mehr in eine Fantasiewelt entführen – sie sollen aber auch einen Moment der Erholung bieten. Man könne ja nicht den ganzen Tag herumspringen, sagt der zweifache Vater. Er will für alle Altersgruppen etwas bieten, Gastronomie inklusive.

In der Gastronomie verspricht Daniel Haymann klassisches Fast-Food, aber auch gesunde Alternativen. Die Lebensmittel sollen aus der ...
In der Gastronomie verspricht Daniel Haymann klassisches Fast-Food, aber auch gesunde Alternativen. Die Lebensmittel sollen aus der Region kommen. | Bild: Arndt, Isabelle

Und er ist sicher, mit seinem Konzept einen kleinen Freizeitpark in Singens Süden etablieren zu können. Dieser soll ständig erweitert werden: Bis zum Sommer sollen im Außenbereich unter anderem ein 5D-Kino und eine Taverne in einem überdimensionalen Totenkopf entstehen.

Das könnte Sie auch interessieren