Der Wechsel in der Heimleitung im Haus am Hohentwiel ist nun auch offiziell vollzogen. Urs Bruhn übergab jüngst den Staffelstab an seine Nachfolgerin Claudia Laucht und wurde nun in feierlichem Rahmen verabschiedet.
Vor sechs Jahren und 40 Tagen – so genau hatte es der Aufsichtsratsvorsitzende des Trägervereins, Rolf Wagner ausgerechnet – hatte Urs Bruhn bei den Diakonischen Diensten als Heimleiter des Haus am Hohentwiel angefangen. Eigentlich wollte der 62-jährige Urs Bruhn noch etwas länger bleiben, eine ganz Dekade voll machen, doch er tritt nun aus gesundheitlichen Gründen früher in den Ruhestand.
Ein Haus mit bestem Ruf
„In sechs Jahren hat es Urs Bruhn als Heimleiter und im Vorstand des Trägervereins zusammen mit dem dreiköpfigen Leitungsteam geschafft, den guten Ruf des Hauses zu fördern“, sagte Wagner. Urs Bruhn sei immer gut vorbereitet in die anstehenden Pflegesatzverhandlungen gegangen. Parallel hat Bruhn die Entstehung und den Bau des Servicehauses Bonhoeffer begleitet. Dank seiner frühzeitigen Kündigung konnte der Trägerverein die Stelle so früh ausschreiben, dass Urs Bruhn seine Nachfolgerin Claudia Laucht ab November noch ein paar Wochen lang einarbeiten konnte.
Urs Bruhn ließ seine Zeit als Heimleiter schließlich noch Revue passieren. „Wir haben gemeinsam viele Herausforderungen gemeistert und die Diakonischen Dienste in neue Aufgabenfelder der Altenhilfe führen können“. Damit seien die Diakonischen Dienste gut für die Zukunft aufgestellt. Er erinnerte auch an die schwierige Corona-Zeit mit all ihren Einschränkungen und Vorschriften.
Mit seiner Nachfolgerin Claudia Laucht habe er bereits kostendeckende Pflegesätze für das Jahr 2024 für das Haus am Hohentwiel, die Tagespflege im Haus Bonhoeffer und die Sozialstation verhandeln können. Für die Zukunft sieht er, auch vor dem Hintergrund, dass die so genannten Baby-Boomer in den Ruhestand gehen, besonders große Herausforderungen für die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung. „Es fällt mir heute leicht, den Stab in die Hände von Claudia Laucht zu gebe“, sagte er und dankte allen für ihre Unterstützung.
Die Neue kommt aus Stockach
Schwungvoll stellte sich Claudia Laucht nach der Verabschiedung ihres Vorgängers den Gästen der Feier vor. „Schön, dass Sie mich genommen haben“, sagte sie. Die 54-jährige gelernte Bankkauffrau lebt seit 21 Jahren in Stockach und war davor in der Linzgauer Kinder- und Jugendhilfe in Überlingen-Deisendorf beschäftigt. Sie betrachtet ihre Arbeit als Heimleiterin und im Vorstand des Trägervereins als „Herzenssache“. „Wir setzen große Hoffnungen in Sie“, sagte Rolf Wagner.
Ein gut aufgestelltes Team werde sie begleiten, denn die Altenpflege sei einem ständigen Wandel unterworfen. Er überreichte Claudia Laucht ein kleines Segelschiff aus Holz, mit dem Hinweis, dass sie letzten Sommer, als sie sich beworben hatte, gerade den Segelschein gemacht hat. Der Trägerverein werde im Übrigen am 28. April ein kleines Fest zum 60-jährigen Bestehen des Trägervereins feiern. Eigentlich ist es ein Fest 60 plus 1, da der Verein 1963 gegründet wurde.
Die Lutherkantorei unter der Leitung von Martina Bischofberger und mit Andrea Fink-Fauser als Solistin an der Violine untermalte die Feier mit passender Musik. Pfarrerin Sofie Fiebiger von der Bonhoeffergemeinde und Pfarrerin Andrea Fink-Fauser von der Luthergemeinde segneten Urs Bruhn zum Abschied und Claudia Laucht zum Start bei den Diakonischen Diensten. Für die Stadt Singen überbrachte der Fachbereichsleiter für Jugend, Soziales und Ordnung, Torsten Kalb die guten Wünsche von Oberbürgermeister und Bürgermeisterin. Er erwähnte auch, dass in den ehemaligen Räumen der Sozialstation ein Quartiersbüro sowie eine Kindertagespflege einziehen werden.