Seit über zehn Jahren hilft das Projekt „Guter Start Wohnen“, abgekürzt Gustawo, jungen Müttern in Wohnungsnot. Es bietet eine Übergangsunterkunft und eine enge Betreuung zur erfolgreichen Wohnungssuche. Nun hat sich mit der Caritas Singen-Hegau ein großer Partner an die Seite des Projekts gestellt. Durch die Unterstützung der Caritas sollen den Frauen noch mehr Möglichkeiten geboten werden.
Das Projekt ermögliche es bis zu drei Frauen, um den Zeitpunkt der Geburt eines Kindes herum in einer Wohngemeinschaft zu leben. Die Frauen erhalten dabei eine engmaschige Betreuung durch Fachpersonal. Ziel des Projekts sei es, den Müttern eine Perspektive aufzuzeigen und ihnen dabei zu helfen, den Weg zurück in einen geregelten Alltag zu finden. „Es ist eine Zwischenstation zu Eigenständigkeit“, erklärt Brigitte Ossege-Eckert vom Betreuungsverein Caritas.
Sie benötigen Unterstützung
Bisher wurde das Projekt Gustawo vom Babyforum im Landkreis Konstanz, dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und der Herz-Jesu-Pfarrei in Zusammenarbeit mit Pro Familia und dem diakonischen Werk umgesetzt. Nun ist seit dem 1. September auch die Caritas Singen-Hegau dabei. „Die Caritas ist eine tolle Erweiterung für das Team“, erklärt Brigitte Meßmer. Sie war viele Jahre die Koordinatorin des Projekts.
Durch die Unterstützung der Caritas gestaltet sich die Betreuung der Mütter sogar noch engmaschiger als bisher. Anja Wirth übernimmt diese Aufgabe. „Ich diene den Müttern als Ansprechperson und bin wöchentlich vor Ort, um den Frauen Halt in ihrer schwierigen Lage zu geben“, erklärt sie. Sie unterstützt die Mütter bei Alltagsfragen, aber auch bei Fragen zur Wohnungssuche, Pädagogik, richtiger Erziehung und Umgang mit den Behörden.
Intensive Betreuung für eine gute Basis
„Die Frauen haben oft ein Durcheinander in ihrem Leben, teilweise sind sie beruflich auch noch gar nicht aufgestellt“, erklärt Brigitte Ossege-Eckert. Deshalb empfinde sie es als bemerkenswert, wenn junge Frauen den Schritt zu ihnen wagen und ein eigenes Leben zusammen mit ihrem Kind aufbauen wollen.
Zuvor war so eine intensive Betreuung, laut Brigitte Ossege-Eckert, nicht möglich. „Für Brigitte Meßmer wurde der Zeitaufwand zu groß. Außerdem stiegen die Kosten für eine gute Betreuung in anderen Themenfeldern, sodass das Personal in diesen Bereichen stärker eingebunden wurde“, erklärt sie. Deshalb sei sie umso glücklicher, dass die Caritas die Trägerschaft nun übernommen hat.