Mehrmals wurde beim jüngsten Treffen des Komitees zur Förderung der Beziehungen mit den Partnerstädten das Wort „überaltert“ genannt. In den aktiven Kreisen, die sich für einen lebhaften Austausch mit Singens vier Partnerstädten Pomezia, La Ciotat, Celje und Kobeljaky engagieren, wünscht man sich mehr jüngere Mitstreiter.

Städtepartnerschaften kommen in die Jahre

Die Überalterung ist bei allen für die Partnerstädte Engagierten ein Thema, sagte Oberbürgermeister Bernd Häusler. Dennoch sind bei Begegnungen immer auch zahlreiche junge Menschen beteiligt. So hatte man zum 30-jährgen Bestehen der Partnerschaft mit Celje im Mai 2022 – eigentlich wegen Corona drei Jahre nach dem offiziellen Jubiläum – einen großartigen Festakt mit der Aufführung des Musicals „Lenas Zauberflöte“ gefeiert. Dabei waren die Dance Company aus Celje sowie die Ensembles von Werner Klinghoff und Reinhilde Klinghoff-Kühn beteiligt.

Eine Chronologie für Singens Partnerstädte

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„Die Arbeitsgemeinschaft für Celje trifft sich seit Oktober wieder regelmäßig“, berichtete Axel Huber. Er war vor ein paar Wochen zusammen mit Bürgermeisterin Ute Seifried in Celje gewesen. Bei diesem Anlass wurde auch die Singener Straße eingeweiht. Der langjährige Bürgermeister Bojan Srot sei Ende 2022 bei den Wahlen von Matija Kovac abgelöst worden. Die Freundschaft soll aber weiter gepflegt werden, hatte dieser bekräftigt.

Seit 1994 besteht auch ein Kontakt der Hohentwiel-Gewerbeschule zum Celje Solski Center. Eine Chemieklasse der Schule war schon Ende März in Celje, außerdem ist Anfang Oktober eine Fahrt der Klasse 12 des technischen Gymnasiums geplant. „Am 8. Oktober haben wir eine Matinee-Veranstaltung mit Jerneja Jezernik. Sie hat ein Buch über die in Celje geborene Autorin und Weltreisende Alma Karlin geschrieben“, kündigte Huber an.

Freundeskreis Pomezia trauert um Dieter Duffner

Der Freundeskreis Pomezia hatte im Februar den Tod seines Vorsitzenden Dieter Dufner zu verkraften. Dufner war erst im Mai 2022 zum Vorsitzenden gewählt worden, berichtete CDU-Stadtrat Jürgen Schröder.

An die Porchetta beim Singener Stadtfest 2004 erinnerte sich Dieter Dufner vom Freundeskreis Pomezia leidenschaftlich.
An die Porchetta beim Singener Stadtfest 2004 erinnerte sich Dieter Dufner vom Freundeskreis Pomezia leidenschaftlich. | Bild: Südkurier

„Eigentlich war für dieses Jahr eine Reise nach Pomezia geplant, doch das haben wir auf 2024 verschoben“, so Schröder. Dann kann man das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft feiern. Auch in Pomezia steht Ende Mai eine Bürgermeisterwahl an. Deshalb wird kurz darauf wahrscheinlich eine kleine Abordnung zum Gratulieren nach Italien fahren.

Aktuell hat die Johann-Peter-Hebelschule gerade in dieser Woche wieder Besuch von Schülern des Liceo Pablo Picasso. Der Freundeskreis wird sich auch beim zweiten Singener Weinfest, das vom 5. bis 8. Juli stattfinden soll, einbringen, italienische Weine anbieten und Gäste aus Italien haben.

Auch nach La Ciotat gibt es viele Bezüge

Im Oktober 2022 hatte Singen Besuch einer Delegation sowie der Ballettgruppe aus dem französischen La Ciotat. „Wir haben diesen intensiven Austausch sehr genossen“, blickte Charlotte Villinger zurück. Sie berichtete ebenfalls von einem Bürgermeister-Wechsel in La Ciotat: Alexandre Doriol folgte auf Arlette Salvo. Besonders beeindruckt sei die Delegation vom Singener Hospiz gewesen.

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Anfang Juni macht die Akkordeon-Spielgemeinschaft Friedingen-Schlatt eine Konzertreise nach La Ciotat. Wolfgang Werkmeister dankte Charlotte Villinger für die Organisation, denn diese sei für ein Orchester mit fast 50 Musikern nicht ganz einfach.

Ende Juli fährt dann das Orchester des Hegau-Gymnasiums zusammen mit der Band Ghostriders sowie einer kleinen städtischen Delegation zum Musikfestival. „Die Jungen und Mädchen freuen sich sehr auf die Reise und auch wenn die Verständigung auf Französisch nicht so gut geht, greift man eben auf Englisch zurück“, ergänzt Beatrix Gabele.

Kobeljaky wünscht sich ein Feuerwehr-Fahrzeug

Und nicht zuletzt: Singens jüngste Partnerstadt Kobeljaky hat sich im Winter sehr über das Tanklöschfahrzeug und die Ausrüstung gefreut, berichtete Wolfgang Werkmeister, der bei der Überführung dabei war. Ein erneuter Transport eines Fahrzeuges der Maggi Werkfeuerwehr sei in Planung. „Die Ukrainer haben uns eine Wunschliste geschickt, was sie brauchen würden, doch der Markt ist ziemlich leergefegt“, sagte Werkmeister.

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Ansprechpartnerinnen für alle Themen rund um die Partnerstädte sind Birgit Francavilla und Alexandra Wolf, Telefon 07731 85142 oder 07731 85144, per E-Mail an: partnerstaedte@singen.de.