Das Ehepaar Bennardo schließt ihr Restaurant in der Hegaustraße – schweren Herzens, wie es erklärt. Dabei haben sie erst im November ihre neue Eisdiele mit Café am Herz-Jesu-Platz eröffnet. Die Räumlichkeiten standen nach Schließung des Unverpackt-Ladens erst einmal leer, bevor die Bennardos dort umbauten und einzogen. Damals war noch keine Rede von einer Schließung des Restaurants in der Innenstadt. Immerhin gibt es schon einen Nachfolger: Am Freitag, 2. Februar, wird ein indisches Restaurant in die Hegaustraße ziehen.
Luciano Bennardo erinnert sich an den Moment, als er und seine Frau Maria entscheiden mussten: „Im Dezember sollten wir uns festlegen, ob wir den Vertrag für die Hegaustraße noch einmal fünf Jahre verlängern und mussten uns eingestehen, dass uns das Risiko mit zwei Lokalen zu groß ist“, berichtet er. Das Restaurant hätten sie in den vergangenen Monaten nur noch am Abend öffnen können, weil zu wenig Personal da war. „Das ist einfach schade für ein Lokal in dieser Lage. Hier sollte ein Restaurant hin, das den ganzen Tag offen hat“, sagt Bennardo.
Vier Jahre waren sie in der Hegaustraße und es sei immer gut gelaufen: „Wir haben viele treue Kunden und für die tut es uns leid.“ Die neue Gelateria könnten sie aus eigener Kraft bestreiten. Maria Bennardo wird täglich im Café sein und mit Familienmitgliedern und Aushilfen arbeiten, ihr Mann geht berufliche wieder andere Wege im Vertrieb.
Neue Inhaber führen schon drei Restaurants
Einen Nachfolger an der Hegaustraße gibt es schon. Darma Vivekachandran, bekannt als Vorsitzender der Hindu-Gemeinde in Singen, und sein Geschäftspartner Deepak Joshi wollen dort das indische Restaurant Namsté eröffnen. Die beiden sind keine Neulinge in der Gastronomie: Sie führen in Radolfzell und in Stockach bereits drei indische Restaurants, das Indien Mirchi in Stockach und Radolfzell sowie das Nepal Haus in der Hauptstraße in Radolfzell.
Für eine authentische indische Küche in ihrem neuen Restaurant in der Hegaustraße würden sie extra einen Koch aus Indien holen und anstellen. „Wir machen alle Saucen selbst“, erklärt der Geschäftsmann. Derzeit planen sie, an sieben Tagen die Woche von 11 bis 22 Uhr zu öffnen. „Wir schauen uns an, wie es läuft und passen dann die Öffnungszeiten an“, erklärt Vivekachandran. Personell könnten sie das abdecken. Die beiden Geschäftsführer beschäftigten in Radolfzell und Stockach bereits rund 25 Mitarbeiter.
