Autofahrer müssen nun besonders stark sein: Denn der Bahnübergang an der Schaffhauser Straße wird erneut komplett für Verkehr, Radfahrer und Fußgänger gesperrt. 2022 war er bereits dreimal binnen kürzester Zeit komplett dicht. Jetzt will die Bahn nochmal nachbessern: Wie die Stadtverwaltung ankündigt, wird der Bahnübergang wegen Gleisbauarbeiten der Deutschen Bahn AG ab Freitag, 18. August, ab 7 Uhr gesperrt. Die Arbeiten dauern dann voraussichtlich bis Mittwoch, 23. August, 17 Uhr.

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Laut Stadtverwaltung seien im vergangenen Jahr die Gleise von Singen nach Engen erneuert worden, nun seien noch die Gleise in der Gegenrichtung von Engen in Fahrtrichtung Singen an der Reihe. „Für die Arbeiten müssen die Platten zwischen den Gleisen entfernt werden. Somit ist ein Überfahren der Gleise nicht mehr möglich“, teilt die städtische Pressestelle mit.

600.000 Euro für 1100 Meter Strecke

Die Deutsche Bahn spricht in ihrer schriftlichen Stellungnahme auf SÜDKURIER-Anfrage davon, dass sie die Gleise fit für die Zukunft machen wolle. Deshalb sollen die Gleise von Welschingen in Richtung Singen erneuert werden. Die Strecke habe sei rund 1100 Metern lang, teilt die Pressestelle der Bahn mit, es würden rund 600.000 Euro investiert.

Die gute Nachricht: „Der Bahnübergang an der Schaffhauser Straße ist nach Abschluss dieser Maßnahme vollständig erneuert. Belagsarbeiten und die Erneuerung des Unterbaus konnten bereits im Jahr 2022 im Rahmen der Gleiserneuerung für die Gegenrichtung Singen–Welschingen ausgeführt werden“, schreibt eine Bahn-Sprecherin auf Anfrage.

Konkrete Antworten der Bahn bleiben aus

Der SÜDKURIER wollte von der Deutschen Bahn wissen, wieso schon wieder eine Sperrung des Bahnübergangs an der Schaffhaußer Straße nötig sind – immerhin eine der wichtigsten Einfahrtsstraßen in die Stadt. Eine direkte Antwort darauf blieb von der DB aus. Stattdessen teilt die Pressestelle mit: „Die zeitliche Einplanung unserer Maßnahmen erfolgt mehrere Jahre im Voraus und wird eng mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen abgestimmt.“ Bei der Planung der Bauzeiträume müssten verschiedene Faktoren, wie etwa Schulverkehre im Regionalverkehr, berücksichtigt werden.

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Auch auf die Nachfrage, wie die Deutsche Bahn den aktuellen Zustand des Bahnüberganges beschreiben würde, gibt es wenig Konkretes aus der DB-Pressestelle. Immerhin ist es die vierte Sperrung innerhalb weniger Monate. Stattdessen: „Allgemein lassen sich wiederholte Sperrungen von einzelnen Bahnübergängen trotz aller Bemühungen einer Bündelung der Arbeiten nicht gänzlich vermeiden, da zum Beispiel bei Erneuerungen des Schotters notwendige Arbeitsschritte (sogenannte Stopfgänge) technisch bedingt mit einem Zeitversatz auszuführen sind.“

So verläuft die Umleitung

Die Stadtverwaltung Singen teilt mit, dass die Umleitung des Verkehrs über die Verbindungsstraße Singen/West – Friedrich-Ebert-Platz – Rielasinger Straße und umgekehrt sowie über die Hohenkrähenstraße – Autobahn A 81 – Anschlussstelle Hilzingen erfolge.

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Fußgänger könnten den Bahnübergang weiterhin anhand eines Behelfsübergangs nutzen. Radfahrer dürften den Bahnübergang benutzen, wenn sie abstiegen und das Rad über den Behelfsübergang schieben würden. Sollte die Schranken-Anlage nicht in Betrieb sein, würden von der Deutschen Bahn zusätzlich Sicherungsposten eingesetzt.

Zudem zu beachten: Laut Stadtverwaltung würden die Linienbusse und die Rettungsfahrzeuge über die Schlachthaus- und Roseneggstraße fahren. Hier würde zusätzlich ein Halteverbot eingerichtet.