Sie tauchen immer mehr im Singener Stadtbild auf und prangen an Hauswänden: die drei Buchstaben SFG. Unbekannte verbreiten die Buchstaben mit schwarzer Spraydosen seit Wochen in Singen. Doch was steckt hinter dem Schriftzug? Eine politische Botschaft? Oder einfach nur Gekritzel?

Was steckt hinter SFG?

Auf Nachfrage bei der Pressestelle des Polizeipräsidium Konstanz teilt Sprecherin Nicole Minge mit, dass die Polizei keine Anzeichen dafür habe, für was die Abkürzung stehe. Allerdings stelle die Polizei eine Zunahme der Schmierereien mit diesem Kürzel fest. „Bereits im letzten Jahr sind die gleichen Tags in mehreren Städten aufgetaucht. Eine Verbindung scheint wahrscheinlich, kann aber nicht mit Sicherheit bestätigt werden“, teilt die Polizeisprecherin weiter mit. Tags gelten als einfachste Form von Graffitis.

Schmiererei in der Gaststättentoilette. Auch in Konstanz haben unbekannte Täter das gleiche Kürzel mit dem Schriftzug SFG schon rumgesprayt.
Schmiererei in der Gaststättentoilette. Auch in Konstanz haben unbekannte Täter das gleiche Kürzel mit dem Schriftzug SFG schon rumgesprayt. | Bild: Hanser, Oliver

Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr hatten unbekannte Täter in Konstanz den Flur und die Toiletten der Gaststätte Seekuh in der Konzilstraße mit schwarzer Farbe und der Abkürzung SFG besprüht. Auch in der direkten Umgebung im Bereich Fischmarkt/Konzilstraße tauchte der Schriftzug an mehreren Wänden auf. Zum Teil mit dem Leviathan-Kreuz versehen, das unter anderem im Satanismus Anwendung findet.

Schmierereien nehmen im Hegau zu

Ob es sich bei den Schmierereien in Singen und dem Hegau um die gleiche Tätergruppe handele, stehe aktuell nicht fest. Laut Polizeiangaben gebe es aktuell keine Hinweise auf eine Täterschaft. Aber die Zahlen von Schmierereien nehmen im Hegau seit diesem Jahr zu: „Im Jahr 2024 haben wir aktuell eine ansteigende Tendenz zum Vorjahr. Die Zunahme ist in der Gesamtschau aber noch nicht besorgniserregend“, schreibt Nicole Minge auf SÜDKURIER-Nachfrage

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Diese Strafen drohen bei Schmierereien

Dabei macht die Polizei deutlich: Schmierereien an Häuserfassaden sind kein Kavaliersdelikt. Im Gegenteil, den Tätern drohen harte Strafen. Bei einer Sachbeschädigung droht laut Polizeipressestelle folgende Strafe: „Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Oder wer eine gemeinschaftliche Sachbeschädigung vollzieht, der muss mit einer Freiheitsstraße von bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstraße rechnen.