Es war die einzige Filiale in der Bodenseeregion: Mango hat seine Filiale in Singen kurz vor dem Jahreswechsel geschlossen. Warum sich das spanische Modeunternehmen aus der Singener Innenstadt zurückzog, ist trotz einiger Recherche nicht klar. Auch dieser Umstand führt dazu, dass die Gerüchteküche seitdem brodelt. Die Frage, um die sich vieles dreht: Wer kommt denn nun in die Räumlichkeiten an der Ecke der August-Ruf-Straße?
Kommt Starbucks nach Singen?
Ein Gerücht hält sich seit Wochen hartnäckig und könnte vor allem Kaffeetrinker erfreuen: Denn es kursiert die Vermutung, dass das US-amerikanische Unternehmen Starbucks nach Singen kommt. Doch was ist dran an diesem Gerücht? Der SÜDKURIER hat nachgefragt – und Kaffeetrinker müssen stark bleiben. Denn Starbucks wird nicht in die Räume des ehemaligen Mango einziehen.
Eine Nachfrage bei der Pressestelle des Unternehmens ergibt: „Derzeit haben wir keine konkreten Pläne, an diesem Standort ein neues Kaffee-Haus zu eröffnen“, teilt eine Starbucks-Sprecherin mit.
Die Entscheidung für neue Standorte sei immer das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung verschiedener Faktoren, darunter Marktbedingungen, Gästebedürfnisse und betriebswirtschaftliche Überlegungen. „Wir sind stets bestrebt, unseren Gästen in unseren Kaffee-Häusern ein erstklassiges Erlebnis in ihrer Nähe zu bieten und unsere Präsenz auszubauen. Dabei halten wir Ausschau nach neuen Standorten, die es uns ermöglichen, unsere Gäste in ganz Deutschland zu begeistern“, so die Sprecherin weiter.
Aber zumindest in Singen wird dies in absehbarer Zukunft nicht der Fall sein. Wer unbedingt die besonderen Kreationen kosten möchte, muss also weiterhin nach Freiburg, Metzingen oder Stuttgart fahren.
Arbeiten in den Räumen gehen weiter
Dass in den ehemaligen Räumen von Mango gearbeitet wird, ist unübersehbar. Von außen ist der Eingang zwar mit einem Bauzaun abgesperrt, die Fenster sind abgedunkelt. Doch durch die geöffnete Tür sind Bauarbeiter zu sehen, die im Inneren augenscheinlich die Räume umgestalten. Sie stammen offenbar aus Ungarn – eine Kontaktaufnahme durch den SÜDKURIER scheiterte an den Sprachkenntnissen der Arbeiter oder an den Ungarisch-Kenntnissen des Reporters.
Auch andere internationale Unternehmen werden immer wieder herbeigesehnt, etwa das schwedische Möbelhaus Ikea. Dazu gab es allerdings vor einigen Jahren eine klare Botschaft. Die Handelslandschaft in Singen ist immer wieder in Bewegung, etwa in der Scheffelstraße oder im Cano. Und gegenüber der einstigen Mango-Filiale wird ein Wechsel schon sehr deutlich: Statt Kleidung gibt es dort bald Brauerei-Verpflegung.