Mit der Kraft der Sonne ist Vieles machbar. Viele Gemeinden im Hegau setzen schon seit Jahren auf die Sonnenenergie und in jüngster Zeit schießen Solarparks gefühlt im ganzen Hegau aus dem Boden. Und dies aus gutem Grund: Die Gemeinden müssen Tempo machen, wenn sie bis 2040 klimaneutral werden wollen. Zuletzt hatte der Gemeinderat von Rielasingen-Worblingen über die Thematik diskutiert. Auf einer 5,5 Hektar großen Fläche sollen 5,1 Hektar mit 10.000 frei stehenden Solarmodulen bebaut werden, die eine Leistung von 6,5 Megawatt haben. So zumindest der Plan.
Päckchen mit Sonnenkraft verschicken
Aber es gibt Dinge, da man nicht sofort mit dem Thema Solar in Verbindung bringt. Ein Beispiel: eine Packstation mit Solaranlagen auf dem Dach. Gibt es nicht? Gibt es wohl. In der Gottlieb-Daimler-Straße 7 in Singen hat eine neue solarbetriebene DHL-Station eröffnet. Laut einer Pressemitteilung umfasse die neue Station 78 Fächer. „Kunden können dort ab sofort rund um die Uhr ihre Pakete abholen, vorfrankierte Sendungen verschicken – und damit aktiv zum umweltfreundlichen Paketversand beitragen“, wirbt das Unternehmen. Für Kunden ist also alles wie immer, außer dass die Sonne mithilft.
Aber solarbetriebene Packstationen und Solarparks sind nicht die einzigen Projekte, die mit der Kraft der Sonne laufen. Auch im Privaten läuft immer mehr mit der Sonnenkraft. Kaum ein Garten wird mehr ohne Solarlampen beleuchtet – quasi ins rechte Licht gerückt. Aber es gibt auch Projekte, die nicht realisiert werden, trotz Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Kurz vor Jahreswechsel von 2023 auf 2024 hat der Singener Gemeinderat einem Vorhaben sprichwörtlich den Stecker gezogen: In Singen wird es künftig keinen überdachten Radweg, auf dem Photovoltaik-Anlagen installiert sind, geben.
Die Halle, die wohl niemals kommen wird
Wahrscheinlich wird eine PV-Anlage auch bei der neuen dreiteiligen Sporthalle ein Thema werden – wenn sie denn endlich einmal gebaut wird. Oder vielleicht doch nicht? Denn aktuell lässt sich angesichts der angespannten Haushaltslage nicht einmal sagen, wann das Großprojekt überhaupt angegangen wird. Und wer weiß: Vielleicht ist Solar dann schon gar nicht mehr gefragt und es sind dann vielleicht andere Energieerzeuger angesagter.