Nach gut eineinhalb Jahren Bauzeit steht das Gewerbeareal Green Places im Industriegebiet Hardt in Stockach kurz vor seiner offiziellen Eröffnung. Bereits Mitte Dezember konnten die ersten Unternehmen einziehen. Das Konzept sind flexible und nachhaltige Gewerbeeinheiten, die insbesondere für kleine Unternehmen wie Handwerksbetriebe und Start-ups attraktive Bedingungen bieten sollen. In Stockach ist die Nachfrage sogar größer als an einem anderen Standort in der Region.
Hohe Nachfrage, aber noch nicht voll ausgelastet
Die Resonanz auf das neue Gewerbeareal ist laut Sven Koch, zuständig für Marketing und Entwicklung bei Green Places, durchweg positiv. „Stockach wird schon deutlich stärker nachgefragt als andere Standorte“, erklärt er. Von den insgesamt 44 Gewerbeeinheiten seien aktuell elf vermietet, vier reserviert und vier verkauft. Ursprünglich waren die ersten Einzüge für November vergangenen Jahres geplant, tatsächlich klappte es erst Mitte Dezember.
Der Green-Places-Standort in Gottmadingen, der im Mai 2024 eröffnet wurde, hat mit einer geringeren Nachfrage zu kämpfen. „Stockach wird schon deutlich stärker nachgefragt“, so Koch. Stockach profitiert laut Koch von seiner direkten Autobahnanbindung und überregionalen Bekanntheit, während deutsche Unternehmen in direkter Grenznähe offenbar bei der Anmietung zögern.
Nachhaltigkeit als Kernprinzip
Das Konzept eigne sich besonders für kleine und mittelständische Betriebe aus verschiedensten Branchen. Bereits angesiedelt sind Unternehmen unter anderem aus den Bereichen 3D-Druck, Brandschutz, Handwerk, Unternehmensberatung und Kfz-Dienstleistungen. Es gebe auch die Möglichkeit, mehrere Module zu kombinieren. „Es gibt Mieter, die bis zu vier Einheiten gemietet haben“, so Koch weiter.

Jede Einheit erstreckt sich über drei Etagen mit einer Gesamtfläche von 171 Quadratmetern. „Diese besteht aus einem Erdgeschoss, einer offenen Empore und einem zweiten Geschoss, das meist als Bürofläche genutzt wird“, erklärt Koch. Die Mietpreise liegen zwischen 1490 und 1520 Euro pro Monat, abhängig von der Lage.
Green Places setzt neben den markanten hellgrünen Hallen auf eine nachhaltige Bauweise mit Holzständerkonstruktionen, die Kohlenstoffdioxid speichern und für eine gute Wärme- und Kälteisolierung sorgen sollen. Eine Solaranlage sei in Planung, sie soll Mieterstrom für die Unternehmen vor Ort liefern. Trotz dieser nachhaltigen Ansätze ist das Unternehmen mit offiziellen Zertifizierungen zurückhaltend. „Nachhaltigkeit ist bei uns kein Label, es geht eher um Praktikabilität“, betont Koch.
Das Unternehmen sieht sich nicht nur als Gewerbefläche, sondern auch als Plattform für Vernetzung und Kooperation. „Das Spannende ist hier, dass so viele verschiedene Branchen und Unternehmen an einem Standort zusammen kommen und gemeinsam mehr erreichen können. So können beispielsweise Fahrgemeinschaften und lokale Kooperationen entstehen“, erklärt er.

Standortvorteile in Stockach
Stockachs Wirtschaftsförderin Regina Schlecker unterstreicht die Bedeutung des Gewerbeareals für die Stadt: „Stockach wird oft nicht als starker Wirtschaftsstandort wahrgenommen, doch die Stadt ist eigentlich durch ihren Branchenmix enorm vielseitig.“ Der Standort biete daher ideale Bedingungen für Neugründungen und Unternehmensansiedlungen. „Es ist etwas Besonderes, dass auf so kleinem Raum so viele Unternehmen unterkommen, da es keine Abstandflächen gibt“, hebt sie hervor.
Am 27. März geht es offiziell los
Die Eröffnungsfeier des Gewerbeareals wird mit dem Business-Treff der Stadt Stockach am 27. März verbunden. Langfristig strebt Green Places eine Vollvermietung der Standorte Stockach und Gottmadingen an. Gleichzeitig sollen weitere Standorte, unter anderem in Lahr in der Ortenau, fertiggestellt sowie neue erbaut werden.