Felix Hauser

Besinnliche Feiertage mit der Familie und Freunden verbringen. Gemütlich etwas essen und die Geschenke, die unterm Weihnachtsbaum liegen, auspacken: So wünscht es sich jeder. Meistens tritt es es auch ein. Doch es kann auch anders gehen: Der Adventskranz gerät wegen Trockenheit in Brand oder der Weihnachtsbaum brennt, weil er durch eine Kerze Feuer fing. Ebenfalls gefürchtet sind Familienstreitereien. Mitunter muss dabei sogar die Polizei kommen, um zu schlichten. Das wünscht sich niemand.

Größere Brände gab es an den Feiertagen im Raum Stockach lange nicht mehr. „Über Weihnachten ist es bei uns erstaunlich ruhig“, sagt Kommandant Uwe Hartmann von der Stockacher Feuerwehr. Vor ein paar Jahren habe mal ein Adventskranz gebrannt. Als die Feuerwehr kam, hatte der Hausbesitzer den Adventskranz bereits aus dem Fenster geworfen, erinnert sich Hartmann. Der Adventskranz ist laut dem Kommandanten im Augenblick die größte Gefahr für einen Brand an den Feiertagen. „Die Gefahr ist bei einem Weihnachtsbaum nicht mehr so hoch, da viele inzwischen LED-Lampen benutzen und keine Kerzen mehr“, sagt Pressesprecher Fabian Dreher.

Für den Umgang mit Kerzen auf dem Adventskranz hat Uwe Hartmann einen Tipp: „Man darf brennende Adventskränze niemals unbeaufsichtigt lassen. Auch nicht schnell duschen gehen oder was in der Küche holen.“ Und: „Wenn es brennt, bitte die 112 anrufen“, sagt er. Diese Nummer gelte europaweit. Der Schmuck und das trockene Tannengrün sind indes laut Feuerwehr häufig die Ursachen, wenn es zu einem Adventskranzbrand kommt. Auch Rauchmelder empfiehlt die Feuerwehr. „Rauchmelder schlagen frühzeitig an, wenn etwas schmoren sollte“, sagt Dreher (siehe Text unten).

Das könnte Sie auch interessieren

Weitere Tipps hat der Deutsche Feuerwehr Verband (DFV). An Adventskränzen und Weihnachtsbäumen solle man laut einer Pressemitteilung die Kerzen rechtzeitig löschen, bevor sie heruntergebrannt seien und diese in standfeste, nicht brennbare Halterungen stellen. Indes soll man, wenn man echte Kerzen auf dem Weihnachtsbaum hat, Löschmittel wie Wassereimer, Feuerlöscher oder Feuerlöschspray bereitstellen.

Kerzen solle man nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen oder an einem Ort mit starker Zugluft aufstellen. Bei elektrischen Lichterketten solle man darauf achten, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Außerdem sollten die elektrischen Kerzen ein Prüfsiegel haben, das den Bestimmungen des Verbands der Elektrotechnik entspreche. Besonders in Haushalten mit Kindern empfiehlt der DFV elektrische Kerzen. Streichhölzer und Feuerzeuge solle man an kindersicheren Orten aufbewahren.

Keine Pause bei der Polizei

An Weihnachten macht auch die Polizei keine Pause. Mehr Einsätze als an normalen Tagen gibt es für die Polizisten aber nicht. „Das kann man nicht feststellen. In manchen Jahren gab es an diesen Feiertagen viele Einsätze, in anderen Jahren war es dann wiederum eher ruhiger mit weniger Einsätzen“, sagt Tatjana Deggelmann, Sprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz auf Anfrage. Aber es gibt auch Einsätze, die an den Feiertagen besonders häufig vorkommen. Das seien laut Deggelmann Einsätze zu Familienstreitereien, Körperverletzungen oder Ruhestörungen. Ein besonders hervorzuhebender Fall aus dem Raum Stockach gebe es aber nicht, sagt sie.

Während die Freiwillige Feuerwehr wie im restlichen Jahr auch an Weihnachten in Bereitschaft ist und nur ausrückt, wenn ein Alarm kommt, arbeitet die Polizei im Schichtdienst. Das bedeutet, dass Polizisten, die an Heiligabend Dienst haben, nicht bei ihren Liebsten sein können. „Das ist ein Punkt, der für den Einzelnen sicherlich schwer ist“, sagt Tatjana Deggelmann.