Ein kleiner See, malerische Spazierwege, ein Wasserspielplatz, Vogelbeobachtungsplattform und grünes Klassenzimmer sowie ein Hundespielplatz. Das und noch einiges mehr soll zwischen Dillplatz, Osterholz und Freibad entstehen. Der Aachpark ist eines der größten Projekte, die sich die Stadt Stockach für die kommenden Jahre vorgenommen hat. Doch bis die Stockacher ihr neues Naherholungsgebiet so richtig nutzen können, wird es voraussichtlich noch länger dauern als ursprünglich geplant.
Dass der Bau des Aachparks ein Projekt sein wird, das sich über mehrere Jahre erstreckt, war von Anfang an klar. Doch eigentlich hätte der Bauabschnitt I schon vor etwa einem Jahr starten sollen, nämlich mit dem Bau des grünen Klassenzimmers in unmittelbarer Nähe zum Schulverbund und Gymnasium.
Baubeginn rund zwei Jahre später als geplant
Schon bei einer Veranstaltung zum Thema Bürgerbeteiligung im Jahr 2022 hatte der damalige Bürgermeister Rainer Stolz einen Baubeginn für 2023 anvisiert. Im Juni 2023 wurde in einer Sitzung des Planungsausschusses erneut erklärt, dass die Bauarbeiten voraussichtlich noch im selben Jahr starten könnten.
Von einer Baustelle ist aber auch rund ein Jahr nach dem angepeilten Start der Arbeiten für das grüne Klassenzimmer nichts zu sehen. Wie Bauamtsleiter Lars Heinzl auf Nachfrage des SÜDKURIER erklärt, rechnet die Stadtverwaltung auch bis Ende 2024 nicht mehr mit einem Baubeginn.
Weitere Untersuchungen sorgten für Verzögerung
„Für das grüne Klassenzimmer waren noch weitere Untersuchungen, zum Beispiel des Baugrundes, nötig. Auch die Finanzierung durch Fördermittel ist noch nicht gänzlich geklärt“, erklärt Heinzl zu den Verzögerungen. „Mittlerweile ist das Baugesuch fertig und wir rechnen mit einem Baubeginn in 2025“, so Heinzl weiter.
Auch die anderen Bauabschnitte des Aachparks verzögern sich etwas. „Im Moment läuft parallel zum grünen Klassenzimmer noch die Genehmigung des Aachsees und der Renaturierung der Aach. Leider brauchen beide Projekte länger als erwartet“, erklärt Heinzl und fügt hinzu: Weitere Planungskapazitäten stehen seitens der Verwaltung leider nicht zur Verfügung.“
Für den Bau des grünen Klassenzimmers rechnet die Stadt laut SÜDKURIER-Informationen mit Kosten von rund 150.000 Euro. Gebaut werden soll ein Holzgebäude mit zwei Stockwerken. Die Beobachtungsplattform für Vögel soll sich laut Planung im ersten Stock befinden. Darunter ist im Erdgeschoss ein Lagerraum für Utensilien geplant, die die Schulen für den Unterricht benötigen. Vor dem Gebäude befindet sich dann das eigentliche grüne Klassenzimmer mit Sitzgelegenheiten im Freien für etwa 35 Schüler und einem ausfahrbaren Sonnensegel als Wetterschutz.