Nun ist es offiziell: Die ersten Arbeiten für den Stockacher Aachpark sollen 2023 beginnen. Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für die Umsetzung des Rahmenplans, der im Zuge einer breiten Bürgerbeteiligung entstanden ist.
„Wir wollen die ersten Arbeiten am Aachsee beginnen und das grüne Klassenzimmer im Jahr 2023 umsetzen“, erklärte Bürgermeister Rainer Stolz im Gremium. Laut dem Rahmenplan soll der Aachsee unter anderem das komplette Regenwasser aus dem angrenzenden Wohngebiet aufnehmen.
Er soll eine Fläche von rund einem Hektar einnehmen und eine Tiefe von bis zu zwei Metern erreichen „und so zur Klimaanpassung und zum Hochwasserschutz beitragen“, heißt es in den Sitzungsunterlagen des Gemeinderats.
Ein Platz fürs Lernen in der Natur
Das Grüne Klassenzimmer soll eine Fläche am Rande eines Feuchtbiotops im Anschluss an den Aachsee werden, die sich an einen Naturlehrpfad anschließt und auch die Möglichkeit zur Vogelbeobachtung bieten soll. Der Rahmenplan sieht in diesem Bereich außerdem einen Schulgarten vor.
Als erste Maßnahme sollen nun im geplanten Biotopbereich Tümpel angelegt werden, erläuterte Lars Heinzl, der Leiter des Stockacher Stadtbauamts auf Nachfrage aus dem Gemeinderat. Dabei handle es sich aber noch um eine Maßnahme aus dem Biotopsplan.
Im Investitionsplan der Stadt, der erst vor Kurzem ebenfalls im Gemeinderat diskutiert wurde, sind für den Aachpark für das Haushaltsjahr 2023 finanzielle Mittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro eingeplant.
Projekt erstreckt sich über Jahre
Bis der Aachpark komplett umgesetzt ist, wird allerdings noch einiges an Wasser durch die Mahlspürer Aach fließen. Denn neben den Projekten, mit denen nun gestartet wird, stehen noch einige andere Dinge auf der Aufgabenliste: der Bau von Fuß- und Radwegen, einer Finnbahn, einem Spielplatz, einem Bike-Park, Naturbeobachtungsstationen und einem Trimm-Dich-Pfad auf dem Plan.
Das Waldgebiet Osterholz soll zudem mit weiteren Baumpflanzungen in den Park fortgesetzt werden. „Insgesamt sollen über 1000 neue Bäume als weiterer Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung gepflanzt werden“, heißt es in den Sitzungsunterlagen des Gemeinderats.