Die mittlerweile bereits 63. Generalversammlung des Sportvereins Espasingen im Clubhaus begann mit der Neuigkeit, dass die Schriftführerin Angelina Wind ihren Posten, den sie seit fünf Jahren innehatte, verlässt. Sie sagte: „Ich fand‘s eine sehr schöne Zeit und hoffe, ich bin euch Chaoten nicht zu sehr auf den Geist gegangen.“ So musste jemand Neues gewählt werden. Da ohnehin Wahlen – Vorsitzender, Kassierer, Platzkassierer, Spielausschuss, stellvertretender Spielausschuss – anstanden, wurde gleich alles in einem Rutsch erledigt. Der neue und größtenteils alte Vorstand setzt sich zusammen aus Harald Feindler (Vorsitzender), Peter Berenbrink (Kassierer), Nicolai Lerch (Schriftführer), Uwe Bernhart (Platzkassierer), Kevin Schilli (Spielausschuss) und Sven Blaas (stellvertretender Spielausschuss).
Ein Blick auf die vergangene Saison, in der die Spielgemeinschaft (SG) Stahringen/Espasingen/Wahlwies die Kreisliga-B-Staffel eingeteilt worden war. Dies sei ein „herber Abstieg“ gewesen, und darum habe es gegolten, mit dem Trainerteam Kevin Schilli, Denis Purkovic und Thomas Bernhard einen Neuanfang zu wagen – vor allem um einen weiteren Abstieg zu verhindern. Allen Beteiligten sei klar gewesen, dass die Staffel in der Kreisliga¦B kein Zuckerschlecken werden würde.
„Das Beste kommt zum Schluss“
Die Erste Mannschaft habe 35 Spieler eingesetzt und zum Teil herbe Abgänge kompensieren müssen, was durch Neuzugänge und Rückkehrer etwas abgemildert worden sei. Aufgrund etlicher Verletzungen habe man diverse Niederlagen einstecken müssen, sodass man nach der Hinrunde auf dem letzten (zwölften) Tabellenplatz habe überwintern müssen. Schlussendlich hatte das Team nach der Winterpause wieder Mut schöpfen können, verlor jedoch viele der Spiele. Dennoch sei es gelungen, das Blatt zu wenden und die Saison auf Platz 11 mit 15 Punkten und 28 zu 76 Toren zu beenden. „Wie sagt man so schön? Das Beste kommt zum Schluss“, so Sven Blaas.
Mit Blick auf die neue Saison bedauerte Blaas den Ausstieg des Trainers Marc Max, der sich als Co-Trainer beim FC Gutmadingen in der Landesliga engagieren wird. Wegen Spielermangels wird es den Spielergemeinschaftsvertrag mit dem TSV Stahringen und dem FC Wahlwies nicht mehr geben. Es wird für die kommende Saison eine Spielergemeinschaft mit dem langjährigen Jugend-Kooperationspartner FC Bodman-Ludwigshafen geben. Sie wird SG Bodman/Ludwigshafen/Espasingen/Stahringen heißen.
Suche nach Betreuern läuft
Der Jugendleiter Jochen Seeberger berichtete nach einem Überblick über die vergangene Saison bei den Junioren A bis F und den Bambini von „schrumpfenden Mannschaften“, da wohl das Interesse am Fußball nachgelassen habe. Deshalb habe man Staffeln zusammengefasst. Bei den F-Junioren und bei den Bambini habe man sich dazu entschlossen, wieder keine Mannschaft für die kommende Saison an entsprechenden Spielenachmittagen anzumelden. Stattdessen sei geplant, einzelne Freundschaftsspiele durchzuführen, um so erste Wettkampferfahrungen zu sammeln. Mahnend wies Seeberger darauf hin, wie schwierig es sei, Jugendtrainer und -betreuer zu finden.
Man suche für alle Altersgruppen und sei dankbar für jeden, der sich melde. Um ein Signal des Vertrauens für die Eltern zu setzen, sprich die Vertrauenswürdigkeit der Betreuer und Trainer zu gewährleisten, müssen diese ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Sie nehmen an Fortbildungen teil, wie zum Beispiel Florian Krieg oder Julian Leiz, die erfolgreich den DFB-Basis-Coach in Pfullendorf absolvierten, oder wie Keven Morelle und Jochen Seeberger, die das Kindertrainerzertifikat in Singen absolvierten.
Für die kommende Saison sollen neue, einheitliche Trainingsanzüge und T-Shirts für den kompletten Jugendbereich der SG Seeend beschafft werden. Dies sei durch die Spende einer Radolfzeller Firma möglich geworden. Weitere Notwendigkeiten im Jugendbereich hätten durch etliche Werbepartner und Sponsoren finanziert werden können. Nur so sei es möglich, für Ausstattung, Reinigungskosten, Schiedsrichterhonorare, Trainingsmaterial und anderes aufzukommen.