
Am Montag trugen die aufwendigen Vorarbeiten Früchte und ein riesiger Autokran konnte am Vormittag beginnen, den zerteilten Brückenkörper etappenweise wegheben.

Es ging seitlich los. Beim ersten Betonstreifen lief es gut.

Das zweite Teil bereitete dagegen Probleme. Die erfahrene Baufirma bekam sie aber zügig in den Griff.
Da etwas abzubrechen drohte, sorgte schnell eine weitere Kette für den richtigen Halt, um das Brückenteil an das Kreisverkehr-seitige Ufer der Stockacher Aach zu bekommen.
Dort fand dann die Zerlegung des 20 bis 25 Tonnen schweren Teils mit einem spitzen Hammeraufsatz statt.
Dabei kam der verbaute Stahl zutage, der es allen in den vergangenen Wochen so schwer gemacht hatte. Denn da nicht klar gewesen war, wo die Stahl-Bewehrungen im Beton liegen und sich das Sägeblatt immer wieder verkeilt hatte, musste die Baufirma mit schließlich mit Kernbohrungen arbeiten. Die Brücke war zwar marode, aber das Material gleichzeitig auch widerspenstig.
„Wir haben keine Pläne von der alten Brücke“, erklärte Nikola Mrkonjic von der Neubauleitung Singen des Regierungspräsidiums Freiburg vor Ort.

Die Brücke wurde in Streifen mit jeweils 1,05 bis 1,10 Metern Breite zerlegt. Das habe den Grund, dass ein Teil nicht schwerer als 25 Tonnen sein dürfe, so Mrkonjic. Und aufgrund dieser Gewichte hätte ein anderer Kran organisiert werden müssen.
Die Baustelle ist weiterhin im Zeitplan, sagte Mrkonjic. Nachdem der Brückenüberbau weg ist, geht es mit den Widerlagern auf beiden Uferseiten weiter. Auch die Steine an der Böschung müssten für den späteren Neubau entfernt werden. Diese weiteren Abbrucharbeiten dauern laut Mrkonjic noch bis in die erste Juni-Woche.