Die heiße Phase der Fasnacht rückt immer näher und damit stehen viele Veranstaltungen in- und um Stockach auf dem Programm. Doch auch wenn die Narretei wieder vorbei ist, ist in der Hans-Kuony Stadt viel geboten, wie Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier im Gespräch mit dem SÜDKURIER berichtet.

Im Fokus stehen einmal mehr neben besonderen Akteuren von außerhalb auch regionale Gäste. „Ich finde es wichtig, Stockach zu zeigen“, betont Bruggaier. Dieses Konzept habe sich bereits im vergangenen Jahr bewährt und soll in diesem Jahr weiter ausgebaut werden.

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Stockach zeigen, darum wird es etwa auch in der großen Ausstellung im Stadtmuseum gehen. Geplant ist eine interaktive Entdeckungstour durch die Stockacher Stadtgeschichte. Dabei stehen auch Kuriositäten aus dem Depot im Fokus, die zum Teil noch nie öffentlich gezeigt wurden.

Im Stadtmuseum im alten Forstamt gibt es auch dieses Jahr wieder eine Sonderausstellung. Sie soll sich in besonderer Weise mit der ...
Im Stadtmuseum im alten Forstamt gibt es auch dieses Jahr wieder eine Sonderausstellung. Sie soll sich in besonderer Weise mit der Stockacher Stadtgeschichte auseinandersetzen. | Bild: Marinovic, Laura

Die Idee zur Ausstellung kam noch vom scheidenden Museumsleiter Johannes Waldschütz. Umgesetzt wird sie in Kooperation mit zwei freien Kuratoren aus der Region, die eigens hierfür gewonnen werden konnten, während die Suche nach einem neuen Museumsleiter noch läuft.

Ausstellung mit Unterstützung aus Konstanz

„Ich habe dafür Tobias Engelsing von den Städtischen Museen in Konstanz angesprochen und er war sehr hilfsbereit bei der Vermittlung der Kuratoren“, berichtet Bruggaier. Sie freue sich darüber, dass das kulturelle Leben Stockachs auch in Konstanz wahrgenommen wird.

Die genauen Details zur Ausstellung sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Man darf also weiterhin sehr gespannt sein, was hinter den Museumstüren vorbereitet wird. Auf jeden Fall wird es auch wieder ein Rahmenprogramm geben. „Dafür wollen wir die Netzwerke vertiefen, die wir im Rahmen der Miro-Ausstellung aufbauen konnten“, sagt Bruggaier.

Sicher ist allerdings schon jetzt, dass das Rahmenprogramm etwas kleiner ausfallen wird als bei Miro. Denn im vergangenen Jahr konnten dafür spezielle Fördergelder aufgewendet werden, die dieses Jahr nicht zur Verfügung stehen.

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Meisterkonzerte gehen weiter

Den kleinen Edelstein unter den Stockacher Kulturveranstaltungen bilden auch dieses Jahr wieder die Meisterkonzerte. Das nächste unter dem Titel „Wiener Gschichtn Teil 2“ findet am Freitag, 27. Januar, um 20 Uhr in der Pfarrkirche St. Oswald statt. Zu Gast sind die Leipziger Kammersolisten. Ein weiterer Termin für die Reihe der Meisterkonzerte ist für Freitag, 3. März geplant. Dieses Konzert wird unter dem Titel „Freundschaft“ stehen.

Schmökern und Schmausen mit der Queen

Natürlich wird auch die Reihe Schmöker und Schmaus in der Stadtbücherei fortgesetzt. Am 30. Januar findet der nächste Termin mit der Überlinger Autorin Eva-Maria Bast und ihrem Buch ‚Die Queen‘ statt.

Autorin Eva-Maria Bast ist der nächste Gast in der Reihe Schmöker und Schmaus. Sie präsentiert dabei ihr Buch „Die Queen“.
Autorin Eva-Maria Bast ist der nächste Gast in der Reihe Schmöker und Schmaus. Sie präsentiert dabei ihr Buch „Die Queen“. | Bild: Kopitzki, Siegmund

Die beliebte Reihe setzt ebenfalls auf das Konzept, regionalen Akteuren genauso wie besonderen Gästen von weiter weg eine Bühne zu bieten. So stehen mit Maren Gottschalk und Bettina Storks schon die weiteren Höhepunkte der Reihe fest.

Ausgezeichnete Kleinkunst in der Adler Post

„Doch auch die Kleinkunst ist uns wichtig“, betont Bruggaier. Und so gastiert am Samstag, 25. März, Götz Frittrang im Bürgerhaus Adler Post. Frittrang ist nicht nur Träger des Baden-Württembergischen Kleinkunstpreises, sondern darf als gebürtiger Friedrichshafener wohl auch noch zu den lokalen Akteuren gerechnet werden.

Götz Frittrang ist Träger des Baden-Württembergischen Kleinkunstpreises und gastiert am 25. März in Stockach.
Götz Frittrang ist Träger des Baden-Württembergischen Kleinkunstpreises und gastiert am 25. März in Stockach. | Bild: Patrick Labitzke

Seine Tournee führt ihn zu zahlreichen Auftritten in den großen deutschen Städten und Ende März eben auch nach Stockach. In seinem Programm „Götzendämmerung“ erleben die Zuschauer zwei Stunden irrsinnige Wanderungen durch das Gehirn eines ungehemmten Durchschnittsdeutschen, heißt es im Ankündigungstext. Immer zwischen „Genauso kenn ich das auch“ und „Moment mal! Wie kommt er denn jetzt da drauf“.

Beim Stichwort Kleinkunst ist natürlich wieder die Reihe „Stockach Lacht“ zu nennen, die im Zweijahresrhythmus stattfindet. Am Samstag, 14. Oktober, bietet sie wieder eine bunte Mischung aus verschiedenen Künstlern, die einen unterhaltsamen Abend versprechen.

Feste mit regionalem Schwerpunkt

Bei den zahlreichen Festen, die dieses Jahr wieder auf dem Programm stehen, soll wie schon im vergangenen Jahr der regionale Schwerpunkt weiter vertieft werden, sagt Bruggaier. Sommerabend, Stadtgartenfest, Schweizer Feiertag und natürlich der Winterzauber sind fest eingeplant.

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Das besondere Schmankerl: Am Schweizer Feiertag vom 23. bis 25. Juni werden Papis Pumpels nach langer Durststrecke endlich mal wieder in Stockach auftreten. Corinna Bruggaier freut sich ganz besonders, dass hierfür zwei zusätzliche Sponsoren gewonnen werden konnten.

Die Stockacher Kult-Band Papis Pumpels gastiert 2023 im Rahmen des Schweizer Feiertags erstmals nach längerer Pause wieder in ihrer Heimat.
Die Stockacher Kult-Band Papis Pumpels gastiert 2023 im Rahmen des Schweizer Feiertags erstmals nach längerer Pause wieder in ihrer Heimat. | Bild: Sprich, Roland

Neu ins Programm gekommen sind im vergangenen Jahr Ausflugsfahrten beim Schweizer Feiertag, die sich speziell um das Stockacher Umland drehen. So stand damals das Thema Apfel im Fokus. Dieses Jahr wird auch das Pestalozzi-Kinderdorf ein Ziel sein.

Treffen mit Akteuren und Anwohnern

Zu den Festen in der Oberstadt soll es am Dienstag, 31. Januar, ein Treffen mit allen Beteiligten geben, berichtet Bruggaier. Auch die Anwohner seien herzlich dazu eingeladen, um Anregungen und Wünsche einzubringen. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Adler Post.

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Wer an der Sitzung teilnehmen möchte, sollte sich möglichst bis spätestens Montag, 23. Januar, per E-Mail unter kulturzentrum@stockach.de anmelden. „Da die HHG gerade solche personellen Schwierigkeiten hat, möchten wir bei dem Treffen auch besprechen, wie sich die Innenstadt weiter entwickeln kann“, so Bruggaier.

Zu guter Letzt gibt es als weitere Neuigkeit für das Jahr 2023 ein neues Gesicht im Kulturamt. Susanne Baser ist seit Kurzem als Ansprechpartnerin für den Bereich Veranstaltungen zuständig.