Niedereschach, Friedrichshafen, Rottweil, Ulm – wer auf den Terminkalender von Papi‘s Pumpels schaut, der merkt: Die Stockacher Schlager-Gruppe um Frontmann Rainer Vollmer kommt bei ihren Auftritten ziemlich herum. Endlich wieder – denn hinter den Musikern liegt wie auch bei anderen Künstlern eine lange Durststrecke. Die Corona-Pandemie hatte in den vergangenen zwei Jahren viele Auftritte unmöglich gemacht. „Knapp 70 sind ausgefallen“, erzählt Rainer Vollmer. Und im vergangenen Sommer konnten gerade einmal fünf stattfinden, allerdings nur mit Einschränkungen.

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Nun aber können Papi‘s Pumpels wieder durchstarten. Seit Anfang Mai stehen sie wieder auf der Bühne, zwölf Auftritte gab es bis Mitte August bereits, neun davon alleine im Juli. Zwischen zwölf und 15 sollen bis zum Ende des Jahres noch folgen. Darüber freuen sich nicht nur die Musiker selbst, wie Rainer Vollmer berichtet: „Man hat auch gemerkt, dass die Leute das wollen.“ Bei jedem Auftritt seien mindestens tausend Zuschauer anwesend gewesen. In Ulm, wo Papi‘s Pumpels im Juli spielten, hätten sogar 12.000 Menschen mit ihnen gefeiert.

Unklar, wie der Herbst wird

Und doch, so sagt Rainer Vollmer, bleibe ein komisches Gefühl. Denn auch wenn die Corona-Pandemie derzeit in den Hintergrund rückt und Auftritte in diesem Jahr bislang ohne Abstände, Maskenpflicht oder 3G-Regelung stattfinden konnten, ist sie eben noch nicht vorbei. Die noch anstehenden Auftritte der Pumpels in diesem Jahr sind daher „mit Fragezeichen“ geplant, erklärt der Frontmann.

Papis Pumpels bei ihrem Auftritt im Juli in Ulm. Wie Frontmann Rainer Vollmer berichtet, feierten damals 12.000 Menschen mit den Musikern.
Papis Pumpels bei ihrem Auftritt im Juli in Ulm. Wie Frontmann Rainer Vollmer berichtet, feierten damals 12.000 Menschen mit den Musikern. | Bild: Archiv Papi's Pumpels

„Wir stellen es nicht als Option in den Raum, dass im Herbst nichts geht“, betont Vollmer. Die Schlager-Gruppe bereite alles vor und hoffe auf das Beste. „Aber die Angst schwingt schon mit.“ Auch wenn der Optimismus überwiege.

Pumpels machen professionell Musik

Nicht nur in diesem Jahr haben Papi‘s Pumpels bereits weitere Auftritte geplant. Auch für 2023 gibt es schon einige Termine, vier davon wieder auf dem Schlagerboot, das von Friedrichshafen aus startet. Ein besonderer Höhepunkt steht mit der Bundesgartenschau im kommenden August an. Dort steht dann neben Papi‘s Pumpels mit Beatrice Egli auch eine echte Berühmtheit der Schlager-Szene auf der Bühne.

Auftritte wie diese zeigen: Seit ihrer Gründung vor 15 Jahren sind Papi‘s Pumpels stark gewachsen. „Der Sprung ist wahnsinnig“, sagt Rainer Vollmer. „Wir sind sehr viel professioneller geworden.“ Übrigens nicht nur, was die Größe der Auftritte angeht. Auch hinter den Kulissen habe sich einiges getan, vieles davon erst kürzlich.

Eigenes Team, eigener Bus, neue Technik

So verfüge die Gruppe mittlerweile über ein eigenes Backstage-Team, das zuletzt verstärkt wurde. Mit den neun Musikern seien nun sieben Menschen unterwegs, darunter etwa Tontechniker und Fahrer. Seit Mai sogar mit einem neuen Bus, der für die Auftritte gekauft wurde. Zudem sei das Buchungssystem verbessert worden.

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Nun steht noch neue Technik an. In die hätte eigentlich schon 2020 groß investiert werden sollen, berichtet Rainer Vollmer. Allerdings machte die Pandemie Papi‘s Pumpels einen Strich durch die Rechnung, denn durch die ausfallenden Auftritte fehlten auch Gagen. Gerade noch rechtzeitig konnte die Investition verschoben werden, sie steht erst jetzt wieder an – allerdings gibt es jetzt Verzögerungen wegen Lieferproblemen.

Neue CDs sind in Planung

Papi‘s Pumpels planen noch mehr Neuheiten: Wie Rainer Vollmer verrät, sei eine Weihnachts-CD geplant, zudem wolle die Gruppe noch eine Studio-CD veröffentlichen. „Da werden wir uns nach den Ferien zusammensetzen“, kündigt er an. Und womöglich klappe es ja in diesem Jahr auch noch mit einem Auftritt in der Gegend. Dort waren Papi‘s Pumpels zuletzt nämlich recht wenig zu sehen – obwohl die Wurzeln der Gruppe in Stockach liegen.

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Rainer Vollmer erklärt, dass das keine bewusste Entscheidung der Gruppe war, es habe sich schlichtweg so ergeben. Allerdings sei es auch nicht so leicht, einen Veranstaltungsort in Stockach zu finden: In der Jahnhalle sei die Akustik nicht gut, zudem sei sie für große Konzerte nicht ausgelegt, findet Vollmer. So gebe es zum Beispiel keinen Backstage-Bereich. Und die Adler Post sei klein und der Platz auf der Bühne auch für die Technik sehr begrenzt. Dennoch wollen Papi‘s Pumpels auch in der Gegend zu hören sein, wie Rainer Vollmer betont.