Viele Stockacher und viele Besucher lieben den Schweizer Feiertag und freuen sich schon jetzt darauf. Ob das viertägige Stadtfest mit seinem bunten Programm aus Musik, Straßenmarkt und vielfältigen kulinarischen Leckerbissen sowie einem großen Vergnügungspark mit attraktiven Fahrgeschäften auf dem Dillplatz in diesem Jahr endlich wieder stattfinden kann, ist noch ungewiss. Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier möchte nicht spekulieren, erklärt aber: „Wir hoffen sehr auf eine Verbesserung der Lage zum Sommer. Daher werden wir im April über Absage oder Durchführung entscheiden.“

Im Kulturamt habe man sich inzwischen leider daran gewöhnt, bei den Planungen sämtlicher Aktivitäten auf Sicht zu fahren, so Bruggaier. Nichtsdestotrotz stehe das künstlerische Programm – die Bands, die schon im letzten Jahr hätten spielen sollen, seien in diesem Jahr wieder eingeplant.

Termin wäre der 24. bis 27. Juni

Wenn man vom 24. bis 27. Juni wie vor der Corona-Pandemie feiern dürfe, sähe der Zeitplan wie folgt aus: Die Festeröffnung findet am Freitag auf der Bühne am Gustav-Hammer-Platz mit Livemusik bis Mitternacht statt. Die Mississippi Steamboat Chickens, eine Jazzband aus Überlingen, beginnen um 19 Uhr, ab 21 Uhr übernimmt die Band Rumbalea die Bühne. Die Gipsy-Kings-Coverband bringt mit Flamenco-Pop und Latino-Hits ausgelassene Urlaubsstimmung nach Stockach.

Das Abendprogramm am Samstag beginnt schon um 17 Uhr mit der Gruppe „Best of Us“. Ihr folgt ab 20 Uhr Diva, während zeitgleich die Band CrossAge ihrem Publikum auf dem Marktplatz mit Rock-Klassikern, modernem Pop und Rhythm and Blues einheizt.

Wichtige Einnahmequellen für Vereine

Am Samstag startet um 10 Uhr der traditionelle Straßenmarkt mit bis zu 200 Marktständen. Auf den in der Innenstadt verteilten Bühnen spielen den ganzen Tag über Musikvereine und Bands. Die Bewirtung dieser Plätze übernehmen Vereine und ortsansässige Bäcker, Metzger und Wirte.

Zu den Vereinen gehören die Naturfreunde Stockach. Deren Öffentlichkeitsbeauftragte Frauke Schubert erzählt, dass die Hähnchen-Grillaktionen, die die Vereinsmitglieder 2020 und 2021 ersatzweise insgesamt dreimal angeboten hatten, immer sehr gut angenommen worden seien. „Für den Verein war es toll, dass man wieder einmal zusammen etwas organisieren und durchführen konnte. Finanziell waren die Hühnchen-Aktionen kein Vergleich zum Schweizer Feiertag, aber dennoch ein kleines Plus für die Vereinskasse.“

Naturfreunde und Stadtmusik stehen parat

Die Vereinsmitglieder hofften jedoch, dass sie in diesem Jahr keine Ersatzveranstaltung in Form von Hähnchen zum Mitnehmen machen müssten, sondern sie wieder mit ihrem bekannten Stand am Schweizer Feiertag mitwirken könnten. Dennoch betont sie: „Die Naturfreunde Stockach stehen für Beides bereit.“

Auch die Stadtmusik Stockach trägt zum Erfolg des Stadtfestes bei. Vorsitzender Manfred Wittig teilt mit: „In Sachen Schweizer Feiertag werden wir es so halten wie vor Corona und selbstverständlich am Samstagnachmittag zur Unterhaltung in der Hauptstraße vor dem Bürgerhaus aufspielen.“

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Der Sonntagabend gehört traditionell der Kleinkunst. Im Bürgerhaus Adler Post verbinden die Streicherinnen von La Finesse klassische Musik auf ihre ganz besondere Art mit dem Musikgeschmack unserer Zeit. Ihr Programm lebt von unverwechselbaren eigenen Arrangements und geballter Frauenpower. Und am Montagmorgen spielt wie gewohnt ein Kindertheater. In diesem Jahr kommt das Freie Tournee-Theater Sturmvogel aus Reutlingen für zwei Aufführungen ins Bürgerhaus. Ebenfalls am Montag ist eine Ausflugsfahrt in die Schweiz vorgesehen.

Diese Vielzahl von Veranstaltungen, das viertägige Vergnügen für alle Altersgruppen – im Moment ist es kaum vorstellbar, dass all diese Aktivitäten in fünf Monaten wieder unbeschwert stattfinden können. Deshalb wiederholt Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier auch: „Alle Entscheidungen zum Ob und wenn ja wie und was genau fallen dann im April.“

Jetzt kommt es auf die Omikron-Entwicklung an

Und sie ergänzt: „Wir sind natürlich optimistisch und voller Hoffnung, dass der Schweizer Feiertag, das Stadtgartenfest und möglichst vieles von dem, was wir an Veranstaltungen planen, auch umsetzt werden kann.“

Dazu braucht es keine gesonderten Vorbereitungen. „Der Schwerpunkt unserer Vorbereitungen in den nächsten Monaten liegt ganz klar auf dem Frühjahrskonzert in der Jahnhalle am 30. April, der musikalischen Begleitung der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum unserer Städtepartnerschaft mit La Roche und natürlich dem Sommerabend auf dem Gustav Hammer Platz am 15. Juli mit uns als Veranstalter.“ Alle Planungen und Vorbereitungen unterliegen der Corona-Verordnung.