Was für ein schönes Geschenk: Bei einem Benefizkonzert zugunsten der Nachsorgeklinik Tannheim spielten in einem Autohaus in Pfullendorf beliebte Blasmusikgruppen wie die La Paloma Boys und Die Fexer, Peter Laib von den Original Egerländer Musikanten sowie Saxofonist Thorsten Skringer im Duett mit Gitarrist Tommy Weiss. Finanziert wurde der „Musikprob Christmas Stadl“ durch die ehrenamtliche Arbeit der Organisatoren um Ewald Restle und mehrere Sponsoren.
25.000 Euro Spenden für die Kinder
Die Musiker genossen ihren ersten Auftritt nach langer Zeit, der unter strengsten Hygieneauflagen erfolgte und nur via TV und im Internet zu sehen war. Für die Kinder in Tannheim gingen über die Spendenhotline rund 25.000 Euro ein.
Darin waren die Spenden über die Homepage noch nicht enthalten, sagte der Stockacher Rainer Vollmer, der die Sendung moderierte. Weil ihm die gute Sache sehr am Herzen liegt, hatte er seine Mitwirkung bei diesem ungewöhnlichen Konzert sofort zugesagt, nachdem geplante Auftritte im Sommer und Herbst Corona-bedingt nicht stattfinden konnten.
„Positives Signal nach außen“
Pfullendorfs Bürgermeister Thomas Kugler lobte Ewald Restle für die Veranstaltung: „Das ist ein positives Signal nach außen und viel besser als eine Querdenker-Demo.“ Mit diesem Konzert schnüre man ein Weihnachtsgeschenk für Tannheim, sagte Rudolf Hämmerle, Vorsitzender des Blasmusikverbands Ravensburg. Dafür dankte Roland Wehrle, Geschäftsführer der Einrichtung, im Namen aller Patienten herzlich. Tannheim sei das größte Solidaritätsprojekt in Baden-Württemberg, erklärte er.
Einige Musiker erzählten, wie sie die Zeit ohne Auftritte erlebten. Es fielen Sätze wie „Man muss weiter guter Dinge bleiben. Man braucht Träume und darf nicht aufgeben. Man muss eine Perspektive sehen und Zuversicht haben.“ Wehrle sagte, in dieser Hinsicht könne jeder viel von den jungen Patienten und ihren Familien lernen, die oft viel Stärke zeigten und versuchten, nie das Licht am Ende des Tunnels zu verlieren.