Am neuen Logo für die Stadt Stockach und insbesondere den Werbesprüchen scheiden sich noch immer die Geister. Aus dem Kulturamt ist zwar zu erfahren, dass das Gewinnspiel, bei dem man Taschen im neuen Stockach-Design gewinnen konnte, großen Zuspruch gefunden hat. Doch die Kritiker auf der anderen Seite verstummen nicht, ob in Kommentaren in sozialen Netzwerken oder Leserbriefen an den SÜDKURIER. Besonders die englischen Werbeslogans stoßen auf Kritik.
Der SÜDKURIER hat Leserinnen und Leser deshalb dazu aufgerufen, eigene Vorschläge zu machen. Einige Einsendungen dazu sind in der Redaktion eingegangen. „Mein Spruch wäre: ‚Komm heim nach Stockach‘. Da braucht es keine, auch keine noch so kleine, Begründung“, schreibt etwa Peter Herz.
Auch die Narren haben einen Vorschlag
Auch die Stockacher Narren haben sich zu Wort gemeldet: Ein guter Slogan für Stockach wäre laut Narrenrichter Jürgen Koterzyna „Stockach, die Hans-Kuony-Stadt“. Alternativ hat der Narrenrichter auch noch die englische Variante im Angebot: „Stockach, Hans-Kuony-Town“. „Begründung: selbsterklärend“, schreibt Koterzyna.
Für Lisa Waibel ist das Thema emotional. „Stockach ist meine Heimatstadt. Hier bin ich geboren und aufgewachsen und es tut mir in der Seele weh, was aus dieser einst so schönen Stadt geworden ist. Überall muss auf Biegen und Brechen alles verdenglischt werden. Dazu noch die Farbwahl. Warum nicht die Farben von Stockach? Warum muss immer alles neu gemacht werden? Diese Farben haben nichts mit Stockach zu tun“, schreibt Waibel.
Die Heimat im Herzen
Sie hat drei Vorschläge für Sprüche, mit denen man für Stockach werben könnte: „Besser leben, grüner wohnen“, „Stockach, meine Heimat“ oder „Moderne, Tradition, Stockach!“. Mit Blick auf die Farben für den neuen Auftritt der Stadt hat Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier im Nachgang zur Vorstellung der Designs erklärt, dass diese durchaus ihre Grundlage im Wappen der Stadt haben. Blau und Gelb kommen darin als Grundfarben ebenso vor wie Rot, das Bruggaier im Farbton Melone widergespiegelt sieht.
Ebenso verwies die Kulturamtsleiterin darauf, dass die Stadt in der jüngeren Zeit öfter darauf angesprochen wurde, dass ihr Auftritt sehr altmodisch wirke. Die Neugestaltung sei die Reaktion darauf, um in Zukunft moderner zu wirken. Das solle dazu führen, dass Stockach attraktiver wirkt für die Ansiedlung von Unternehmen und die Anwerbung von Fachkräften. Dazu zähle auch die begonnene Überarbeitung der städtischen Internetseite.
Die Kulturamtsleiterin verweist darauf, dass das Thema beim Stadtgartenfest am Samstag, 2. August, prominent aufgegriffen werden soll und sich die Bürgerinnen und Bürger bei dieser Gelegenheit ausführlich über den neuen Auftritt der Stadt informieren können.