Bald schon soll es Klarheit darüber geben, ob die Anwohner am Nellenburger Hang in Stockach einer erhöhten Schadstoffbelastung in der Luft ausgesetzt sind. Am Mittwoch, 12. März, wird in der Gemeinderatssitzung um 18 Uhr der Messbericht zu einer Luftschadstoffbelastung am Nellenburger Hang vorgestellt.

Vorausgegangen waren Beschwerden von Anwohnern. Einige von ihnen machen schon seit Jahren eigene Luftmessungen und beklagen erhöhte Feinstaubwerte, wie sie in der Vergangenheit bereits mehrfach gegenüber dem SÜDKURIER erklärt haben.

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Anwohner haben Unternehmen im Verdacht

Immer wieder ist in diesem Zusammenhang die Rede von einer bläulichen Dunstwolke, die sich regelmäßig im Süden der Stadt beobachten lässt. Die Anwohner vermuten die Alu Stockach als Verursacher. Vonseiten des Unternehmens wurde in den vergangenen Jahren immer wieder auf Messungen am Zentralkamin verwiesen, die zeigen, dass alle Grenzwerte eingehalten würden. Auch habe man kontinuierlich in den Ausbau der Filterkapazitäten investiert, hieß es mehrfach vonseiten des Unternehmens.

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Das Regierungspräsidium Freiburg verwies auf SÜDKURIER-Anfrage in der Vergangenheit ebenfalls auf die Messungen am Kamin, und die Landesanstalt für Umwelt (LUBW) erklärte, dass es für Messungen in Stockach schlicht an Kapazitäten fehle.

Stadt hat die Initiative ergriffen

Inzwischen hat sich jedoch der Stockacher Gemeinderat dem Anliegen der Anwohner angenommen. Bereits im Sommer 2023 hat der Planungsausschuss die Prüfgesellschaft Dekra damit beauftragt, auf Kosten der Stadt Messungen innerhalb des Stadtgebiets anzustellen. Die Kosten dafür liegen, laut den Sitzungsunterlagen von damals, bei 48.350 Euro netto.

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Konkret ging es dabei um kontinuierliche Feinstaubmessungen über einen Zeitraum von sechs Monaten sowie die Möglichkeit, nachträglich den Inhalt einzelner Tagesmessungen zu analysieren. Dadurch sollten auch Rückschlüsse auf den Verursacher gezogen werden.

Ergebnisse werden in öffentlicher Sitzung präsentiert

Die Ergebnisse dieser Messungen liegen nun vor und sollen im Gemeinderat im Rahmen der öffentlichen Sitzung präsentiert werden. Die Unterlagen zur Sitzung waren bis zum Redaktionsschluss für diesen Artikel noch nicht, wie sonst üblich, im Internet verfügbar. Auf Nachfrage bei der Stadtverwaltung hieß es, dies sei einem technischen Problem mit dem verwendeten System geschuldet, jedoch sollen die Unterlagen noch vor der Sitzung online gestellt werden.