Abriss und Neubau: In der Stockacher Schillerstraße will die Volksbank Überlingen ihren Standort radikal erneuern und diesen neben Markdorf und Überlingen zu einem von drei Hauptstandorten in der Region umbauen. Der Vorstand nennt nun weitere Details zu dem Projekt und erklärt, welche Auswirkungen das auf die kleineren Filialen im Umland hat.

„Wir investieren in unsere kleineren Filialen“, betont Andreas Tyrra als Vorstandsvorsitzender der Volksbank Überlingen. Auch wenn in den vergangenen Jahren die Kundenfrequenz vor Ort abgenommen habe und viele Kunden mittlerweile Online- und telefonische Angebote in Anspruch nehmen, setze man weiterhin auf persönliche Beratung von Mensch zu Mensch. „Das ist der Kernpunkt einer Genossenschaftsbank“, so Tyrra.

Einzig die Filiale in der Stockacher Oberstadt soll in den kommenden Jahren geschlossen und mit dem Volksbank-Campus, der in der Schillerstraße entstehen soll, zusammengelegt werden.

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Kleinere Filialen ergänzen sich gegenseitig

Die Filialen in Eigeltingen, Bodman und Ludwigshafen seien hingegen in den vergangenen Jahren als Service- und Beratungsfilialen gestärkt worden. Die meisten haben an drei oder vier Zeiträumen pro Woche geöffnet, mal vormittags und mal nachmittags. Die Öffnungszeiten seien aufeinander abgestimmt. Außerdem können die Kunden persönliche Beratungsgespräche vereinbaren.

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In Wahlwies laufen derzeit die Bauarbeiten für eine neue Filiale, die allerdings deutlich kleiner ausfallen wird. Dort soll es nach der Fertigstellung, die für den Spätherbst dieses Jahres geplant ist, nur noch eine SB-Filiale geben. Vorausgegangen war ein Einbruch im Frühjahr 2023, bei dem unbekannte Täter versucht hatten, durch ein Fenster in das Gebäude einzudringen und eine Wand zum Tresorraum aufzubrechen. Das sei ihnen allerdings nicht gelungen.

In der Folge des Einbruchsversuchs ist damals die Entscheidung gefallen, das alte Gebäude durch einen Neubau zu ersetzen. Zusätzlich entstehen in dem neuen Gebäude fünf Wohnungen.

Das Vorstandsteam der Volksbank Überlingen: Vorstandsvorsitzender Andreas Tyrra (rechts) und Markus Ott.
Das Vorstandsteam der Volksbank Überlingen: Vorstandsvorsitzender Andreas Tyrra (rechts) und Markus Ott. | Bild: Franka Seiler

Auch in Stockach soll bald gebaut werden. In der Schillerstraße wird der neue Volksbank-Campus am Standort der bisherigen Filiale entstehen. Dort sollen in Zukunft alle Leistungen der Bank vereint und Beratungs- und Serviceangebote für Privat- und Firmenkunden angeboten werden.

Wie viel Geld die Volksbank für das Großprojekt in der Schillerstraße investiert, will der Vorstand bislang nicht sagen. „Wir befinden uns hier aber erst in einer frühen Planungsphase“, erklärt Markus Ott vom Vorstandsteam. Andreas Tyrra fügt hinzu: „Wir werden auf jeden Fall massiv investieren.“

Neuer Volksbank-Campus soll 2027 eröffnet werden

Allerdings werden die bislang zwei Filialen in Stockach im Neubau in der Schillerstraße zusammengeführt. Die Filiale in der Oberstadt fällt weg. Das Gebäude mit dem charakteristischen roten Fachwerk, das früher im Besitz der Volksbank war, wurde inzwischen an die Stadt Stockach verkauft. Dort soll nach dem Auszug der Volksbank die Stadtbücherei einziehen.

Diesbezüglich gebe es bislang allerdings noch keinen konkreten Zeitplan. „Wir hoffen, dass wir den Neubau in der Schillerstraße irgendwann 2027 eröffnen können“, so Markus Ott. In der Umbauphase soll es eine Übergangslösung in der Filiale in der Oberstadt mit Bargeldbeschaffung, aber auch die bisher gewohnten Serviceleistungen geben.

Die Filiale der Volksbank Überlingen in der Stockacher Schillerstraße soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.
Die Filiale der Volksbank Überlingen in der Stockacher Schillerstraße soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. | Bild: Jäckle, Reiner

Zum 1. Januar 2026 werde bei der Volksbank Überlingen ein neues Filialkonzept umgesetzt, erklären die Vorstandsvertreter. Ab dann wolle man verstärkt auf das Konzept Service auf Termin setzen. „Uns ist bewusst, dass dies auch eine Umstellung für unsere Kunden bedeutet“, erklärt Andreas Tyrra. „Doch wir setzen auf die Region und wollen weiter vor Ort ansprechbar bleiben.“

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