Die Gemeinderatsfraktion der Stockacher SPD braucht in der laufenden Legislaturperiode nun bereits den dritten Nachrückerkandidaten. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde bekannt, dass Stadtrat Bernhard Deufel sein Mandat niederlegen möchte. Mit Schreiben vom 25. Januar habe er das Ausscheiden aus dem Gremium aus beruflichen und privaten Gründen beantragt.
Deufel war rund anderthalb Jahre im Gremium
Näheres zu den Gründen sei in dem Schreiben nicht ausgeführt worden, heißt es dazu in der Sitzungsvorlage. In Paragraf 16 der Baden-Württembergischen Gemeindeordnung ist geregelt, dass das Ausscheiden aus einem Gemeinderat nur aus einem „wichtigen Grund“ möglich ist. Dieser sei bei Deufel allerdings allein schon durch sein Alter gegeben, heißt es in der Vorlage weiter. Der Gemeinderat erteilte dementsprechend seine Zustimmung zum Rücktritt. Deufel war selbst erst im Oktober 2020 als Nachrücker für Harald Karge in das Gremium aufgenommen worden.
Michael Dorell muss sich bis 10. März äußern
Nun liegt der Ball bei Michael Dorell. Er erhielt bei der jüngsten Kommunalwahl im Jahr 2019 knapp 900 Stimmen. Damit steht er als nächster Nachrückerkandidat hinter Deufel auf der Liste der Sozialdemokraten. Laut Hauptamtsleiter Hubert Walk wurde Dorell bereits informiert und habe nun bis zum 10. März Zeit sich dazu äußern. Die Gemeindeordnung sehe allerdings vor, dass man auch als Nachrücker sein Mandat nicht unbegründet ablehnen kann.
In der Gemeinderatssitzung am 30. März könne das Gremium dann gegebenenfalls bereits einen Nachrücker in die SPD-Fraktion aufnehmen, so Walk. Ob dies dann Michael Dorell sein wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Gegenüber dem SÜDKURIER wollte sich Dorell dazu noch nicht äußern.
Auch Thomas Warndorf musste in dieser Legislaturperiode nach seinem Umzug nach Singen bereits aus der SPD-Fraktion ausscheiden. Für ihn rückte Franka Eylandt nach. Insgesamt hat die SPD vier Sitze im Gemeinderat. Die nächsten Kommunalwahlen finden in Baden-Württemberg im Jahr 2024 statt.