Es tut sich viel beim Krankenhaus-Förderverein in Stockach, Stühlerücken inklusive. Seit rund einem Jahr ist Rolf Bart der Vorsitzende. Nun gab es bei der Hauptversammlung weitere personelle Veränderungen: Werner Gaiser, seit fast 15 Jahren stellvertretender Vorsitzender, verabschiedete sich aus dem Vorstand.
Eigentlich wollte der 74-jährige Werner Gaiser schon im vergangenen Jahr aufhören, wie er im Gespräch erzählt. Doch weil die Broschüre für das Krankenhaus noch nicht fertig war, blieb er länger im Amt. „Das war für uns natürlich Gold wert und ich war gottfroh, dass Werner Gaiser noch ein Jahr dabei war“, sagt der Vorsitzende Rolf Bart.
Verein hat in den 15 Jahren viel bewegt
Für Werner Gaiser war das Engagement selbstverständlich: „Das Krankenhaus ist mir schon immer eine Herzensangelegenheit gewesen“, sagt er. Denn: „Es ist nicht nur ein Aushängeschild für Stockach, sondern es ist einfach die Gesundheitsversorgung für unsere Bevölkerung in Stockach und Umgebung.“
In seiner Amtszeit von fast 15 Jahren hat der Förderverein zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht. Beispielsweise hat der Verein notwendige medizinische Geräte oder Mobiliar, auch für die Mitarbeitenden des Krankenhauses, beschafft. „Da fühle ich mich geehrt und fühle mich auch dankbar, dass ich in dem Verein mithelfen durfte“, sagt Werner Gaiser.

Viel Zeit und Investitionen flossen vor allem 2017 in ein Projekt, bei dem der Verein auch als Bauherr auftrat. Mit einem Anbau an das Krankenhaus wurde damals eine neue Patientenaufnahme ermöglicht. „Da war vorher eine Glaswand und es war eine Raucherecke. Und dann haben wir gedacht, da kann man es erweitern und haben eine zweite Patientenaufnahme angebaut“, erinnert sich Werner Gaiser. Das sei schon ein besonderes Ereignis gewesen.

1,2 Millionen Euro in 15 Jahren
Während Werner Gaisers Amtszeit seien rund 1,2 Millionen Euro in das Krankenhaus investiert worden, wie Rolf Bart ergänzt. Das meiste Geld stamme aus Mitgliedsbeiträgen. Doch es habe auch größere Spenden gegeben, die zu der Summe beigetragen haben. 2010 waren es noch 700 Mitglieder im Krankenhaus-Förderverein, nun sind es mit 1850 mehr als doppelt so viele, wie Rolf Bart und Werner Gaiser berichten.

„Das bedeutet für uns, dass wir einen riesengroßen Rückhalt in der Bevölkerung haben“, sagt Werner Gaiser. „Wir vertreten ein ganz großes Potenzial an Menschen, die in Stockach hinter diesem Haus stehen.“ Schließlich gebe der Verein nur das Geld weiter, das durch die Mitglieder und Spenden zusammenkomme. Und so versuche man, in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus gute Lösungen zu finden. „Da bin ich auch stolz drauf, dass ich sagen kann: Alles, was dieser Verein bisher gemacht hat, war gut“, sagt Werner Gaiser rückblickend.

Deshalb trennt sich Werner Geiser – wie es so oft im Leben ist – mit einem lachenden und einem weinenden Auge vom Krankenhaus-Förderverein: „Das weinende Auge ist natürlich, sich von einem solchen Team zu verabschieden, mit dem man all die Jahre zusammengearbeitet hat. Das tut schon weh.“ Andererseits hätten sie aber gute Nachfolger gefunden.
Drei neue Kollegen gebe es nun im Vorstand, die den Altersdurchschnitt nach unten ziehen würden, wie Werner Gaiser und Rolf Bart lachend sagen. Neu im Vorstand und im Beirat sind Julia-Tosca Schuler, Jochen Lienert und Jens Gössel.
Etwas Gutes für das Krankenhaus tun
Rolf Bart blickt positiv in die Zukunft. Seit November 2024 ist er Vorsitzender des Fördervereins, davor war er bereits drei Jahre im Vorstand. „Es war für mich relativ einfach, weil ich mit Werner und den Kollegen in ein gutes Team kam, das schon lange zusammen arbeitet“, erinnert sich Rolf Bart, wie er die ersten Monate erlebt hat.
In Zukunft werde man schauen, wie man sich gemeinsam weiterentwickeln kann. „Wenn wir investieren, wollen wir etwas Gutes für das Krankenhaus machen. Etwas, das es etwas abhebt und einen echten Mehrwert stiftet. Das war und bleibt unser Ziel“, sagt der 52-Jährige.