Derzeit ist die Stadtverwaltung auf sechs Immobilien verteilt, die laut Darstellung von Oberbürgermeister Martin Gruner allesamt sanierungsbedürftig seien. Wäre dies nicht ein guter Anlass, den Neubau eines zentralen Rathauses zwischen Waldshut und Tiengen ins Auge zu fassen, anstatt Millionen in den Erhalt des Bestandes zu investieren?

Nicht nur vor dem Hintergrund des 50-jährigen Stadtjubiläums, sondern auch aus ökonomischen und Effizienz-Gründen tauchen Fragen wie diese immer wieder auf. Oberbürgermeister Martin Gruner lässt in dieser Hinsicht keine Zweifel aufkommen: „Ein Rathaus-Neubau auf der Grünen Wiese kommt bis auf Weiteres für die Stadt nicht infrage.“

Immobilienbesitz bringt auch Verpflichtungen

Die Stadt sei im Besitz von historischen Gebäuden, die im Herzen der beiden Städte liegen und ortsbildprägend seien. Daraus erwachse die Verpflichtung, die Gebäude zu erhalten und zu nutzen.

Entsprechend gelte es, die Rathäuser und zugehörigen Anlagen, auf die die Verwaltungsabteilungen verteilt sind, zu sanieren und so umzubauen, dass eine künftige Nutzung möglich sei.

Rathäuser als belebendes Element

Darüber hinaus sei auch die Verwaltung mit ihren Mitarbeitern ein wesentlicher Faktor bei der Belebung der Innenstädte. Die Bürgerinnen und Bürger verbinden Erledigungen im Rathaus mit Einkäufen oder anderen Besorgungen in den Städten. Auch die Mitarbeiter tragen sehr direkt zum Leben in der Innenstadt bei – als Kunden der Geschäfte und Nutzer des gastronomischen Angebots.

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Daraus erwachse für die Stadtverwaltung die Pflicht, die über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen so lange zu erhalten, wie dies vertretbar sei, so Gruner.

Wie sehen die Pläne für die Sanierungen aus? Hier gibt es den Hintergrund.