Der Plan von Marian Schreier und dem Tengener Gemeinderat ging auf. Jeder zweite Wahlberechtigte nutzte die Chance zur Beteiligung am Bürgerentscheid und zwei von drei Wählern stimmten dem Vorhaben eines Windparks mit drei Anlagen bei Watterdingen zu. In dem Ergebnis lässt sich zwar durchaus die Kluft zwischen Bürgern und Gemeinderat erkennen, denn in der Ratsrunde herrscht Einstimmigkeit bei der Frage des Beitrags zur Energiewende.
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Dass beim Bürgerentscheid immerhin ein Drittel sich gegen die Verpachtung von Gelände für die drei Windkraftanlagen ausgesprochen hat, kann aber nicht wirklich verwundern. Es gehört zum Wesen der repräsentativen Demokratie, dass deren Vertreter das große Ganze höher bewerten als Einzelinteressen. Das mag für Watterdingen bitter sein, für die Stadt (und erst recht für das Land und das Projekt der Energiewende) aber ist sowohl die Entscheidung des Rats als auch das Votum der Bürger ein gutes Zeichen. In Tengen scheint diesbezüglich die Welt in Ordnung – im Gegensatz zu anderen Städten und Gemeinden des Landkreises wie auch des Landkreises selbst: Dort kommt es gar nicht soweit, dass man Bürger um ihre Meinung fragt.