Dass sie sich für Autos und Motoren interessieren, wundert wohl niemanden. Niklas und Marius Schmid sind in Watterdingen aufgewachsen. Ihr Vater Alexander Schmid betreibt ein Autohaus im Gewerbegebiet Breitenplatz. Und als Kinder sind die beiden in der Werkstatt des Vaters aufgewachsen. Der Geruch nach Benzin, Öl und Metall löst in ihnen ein Wohlgefühl aus. Und auch Ölflecken in Gesicht oder Händen sind für die jungen Autoschrauber normal.

Dass sie es sportlich schon weit gebracht haben, lässt aber aufhorchen. „Wir sind diese Saison zum zweiten Mal mit unserem eigenen Fahrzeug im Rahmen der DMV Goodyear Racing Days angetreten“, berichtet der 20-jährige Niklas Schmid. Der BMW 318ti Cup zeigt beim Termin in der Werkstatt in Watterdingen noch einige Spuren vom letzten Rennen.

Mit 17 schon einen Meisterschaftstitel erkämpft

Bruder Marius Schmid – damals noch 15 Jahre alt – fuhr in seiner ersten Saison vor zwei Jahren einige Gaststarts in der DMV BMW Challenge. Im vergangenen Oktober am Schätzele-Markt-Wochenende konnte er sich den Meisterschaftstitel in seiner Klasse der BMW Challenge erkämpfen. Niklas Schmid fuhr dieses Jahr seine dritte Saison im DMV BMW 318ti Cup, dem weltgrößten Motorsport Markenpokal. Im 318ti Cup treten bis zu 60 gleiche Fahrzeuge gegeneinander an, während in der BMW Challenge Fahrzeuge aus allen Klassen teilnehmen.

Marius (17) und Niklas Schmid (20) aus Tengen-Watterdingen führen das Rennen an.
Marius (17) und Niklas Schmid (20) aus Tengen-Watterdingen führen das Rennen an. | Bild: Denis Petermann

Beim Gespräch in Watterdingen berichten die beiden von ihren Slalomrennen mit dem AC Engen – auf verschiedenen Plätzen, die dafür präpariert wurden. Niklas Schmid erzählt: „Ich habe schon mit zwölf Jahren am Kartslalom teilgenommen. Mit 16 Jahren war ich dann zum ersten Mal mit dem Auto unterwegs.“

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Wenn man die beiden fragt, um was es ihnen beim Rennen geht, ist ihre Antwort klar: „Wir treten an, um zu gewinnen. Wir wollen uns miteinander vergleichen. Und sehen, wer schneller ist.“ Allerdings sei es bei einigen hochkarätigen Rennen, bei denen sie dabei waren, schon ein Erfolg, wenn man unter die ersten zehn Plätze kommt.

Marius (links) und Niklas Schmid sind begeisterte Motorsportler.
Marius (links) und Niklas Schmid sind begeisterte Motorsportler. | Bild: Denis Petermann

Angst haben sie keine, wenn sie in den BMW steigen. „Naja, man sorgt sich schon, dass dem Auto etwas passiert“, sagt Niklas Schmid. „Bei der ersten Fahrt war ich schon nervös“, bekräftigt Bruder Marius Schmid. Das werde dann aber schnell besser. Das Auto fahre ja maximal 180 Stundenkilometer, ordnet Niklas Schmid ein. Unterwegs waren sie in dieser Saison auf dem Hockenheim-, dem Nürburg- und dem Lausitzring. Die weiteren Rennstecken dieses Jahres: Zolder, Assen und Oschersleben.

Sieben Wochenenden pro Jahr sind sie bei Autorennen. An jedem Wochenende gebe es zwei Rennen. Marius Schmid war in der ersten Saison als Gaststarter dabei. Das heißt, er nahm an den Rennen teil – aber ohne Wertung. Jetzt fährt er so richtig mit. Und oft ganz vorne. Die Rennlizenz hat er bekommen, nachdem er bei einigen Fahrten mit einem Coach bewiesen hat, dass er richtig reagiert, wenn beispielsweise eine gelbe Flagge zu sehen ist. Bei seinem ersten Rennen, das er mit 16 Jahren gewonnen hat, hatte er übrigens noch keinen Führerschein.