Auch in diesem Jahr wird sich im Oktober auf dem Tengener Festplatz kein Riesenrad drehen. Das Fest der Vereine soll zu keinem Fest des Virus werden. Und statt Party ist weiterhin Pandemie angesagt.
Zum zweiten Mal in Folge fällt das größte Volksfest der Region den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zum Opfer.
Nur zwei Minuten und 36 Sekunden dauerte Punkt sieben der Gemeinderatssitzung, der da hieß: „Durchführung des Schätzele-Marktes 2021“. Dann fasste Bürgermeister Marian Schreier zusammen: „Auch im Jahr 2021 müssen wir den Schätzele-Markt absagen.“ Es hatte eine Enthaltung gegeben, der Rest des Rates hatte sich für die Absage ausgesprochen. Aussprachebedarf in der Sitzung gab es zum Thema Schätzele-Markt nicht.
Der Sitzung voraus gegangen waren Beratungen von Gewerbeverein und Stadt, sowie der Stadtkapelle, die sich für den Betrieb des Festzeltes verantwortlich zeigt. Sie alle waren zum gleichen Ergebnis gekommen. Edwin Keller, Vorsitzender des Gewerbevereins, brachte es nach der Sitzung auf Nachfrage des SÜDKURIER auf den Punkt: „Wir haben lange gehofft, es geht aufwärts. Aber es wäre nicht tragbar gewesen, den Markt durchzuführen.“ Momentan sehe die Lage zwar vielversprechend aus. Doch niemand wisse, was bis im Herbst ist. Nun gibt‘s also wieder Corona statt Currywurst, Mundschutz statt Magenbrot und Ruhe statt Rummel. Und anstatt ins Zelt geht‘s höchstens zur Zoom-Konferenz.
Bürgermeister Marian Schreier erläuterte in der Gemeinderatssitzung: „So ein großes Fest braucht mehrere Monate Vorlauf.“ Planungssicherheit sei notwendig, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und ein solch aufwändiges Programm anbieten zu können. Die Absage sei „sehr, sehr schade“ und es werde zu einem Kraftakt, das im nächsten Jahr wieder zum Laufen zu bringen. „Nun gehen wir sehr zügig in die Vorbereitungen für das Jahr 2022“, betonte Schreier und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass dann der Schätzele-Markt wieder stattfinden könne.