Innerhalb weniger Tage verzeichnete die diakonische Einrichtung Mariaberg einen drastischen Anstieg der mit Covid-19 infizierten Personen im Bereich ihrer Einrichtungen, informiert die Einrichtung. Mariaberg betreibt unter anderem Wohnangebote für Menschen mit Behinderung und Jugendliche im Landkreis Sigmaringen sowie angrenzenden Landkreisen. Hauptsitz ist im Gammertinger Stadtteil Mariaberg.
50 positiv getestete Fälle
In mehreren Wohnangeboten in Mariaberg sowie in Trochtelfingen und Burladingen gibt es aktuell knapp 50 positiv getestete Fälle. Die Einrichtung hat, sofort nach Bestätigung der ersten Infektion, die vollständige Durchtestung der jeweiligen Wohnangebote veranlasst. Dadurch wurde innerhalb von nur drei Tagen die hohe Anzahl positiv getesteter Klienten und Mitarbeitenden gefunden.
Die erkrankten Personen sind nun in Quarantäne, mögliche Kontaktpersonen werden gelistet und soweit erforderlich getestet. Die weitere Durchtestung von gegebenenfalls neu hinzukommenden Wohnangeboten mit Verdachtsfällen, auch an den Außenstandorten, ist vorbereitet. Die größte Herausforderung wird nun der ausreichende Nachschub an Schutzmaterialien sowie die notwendige Personalversorgung sein.
Dorfgemeinschaft Lautenbach verhängt Besuchverbot
Auch die Dorfgemeinschaft Lautenbach, in der rund 180 Menschen leben und arbeiten, hat auf die Corona-Gefahr frühzeitig reagiert und unter anderem die Werkstätten geschlossen, ebenso die Schule und ein Besuchsverbot verhängt, informiert die Leitung auf der Homepage. Demnach wurde mehr als ein Drittel der Menschen mit Assistenzbedarf von ihren Angehörigen abgeholt und nun zu Hause betreut. Nach der Schulschließung werden die internen Schüler vom Lehrkörper und Mitarbeitern aus dem Wohnbereich in ihrer Wohnsituation betreut. Die Mitarbeitenden leisten die Betreuung im Rahmen einer Tagesstruktur in den Wohnbereichen. Eine 24-Stunden Betreuung der besonderen Wohnformen ist derzeit sichergestellt.
Küche versorgt einzelne Häuser zentral mit Essen
Einige zugelassene Ausnahmen bilden Landwirtschaft, Grünpflege und Garten. Die Küche versorgt nun die einzelnen Häuser zentral mit Essen. „Bisher haben wir keine Befunde bezüglich Corona„, informierte die Einrichtung in ihrem letzten Update. Gleich zu Beginn der Maßnahmen wurde ein Krisenstab gebildet, der täglich tagt und die Lage laufend bewertet und trifft schnelle Entscheidungen. „Wir treffen Vorsorge für eventuelle Isolationsfälle, diese sollen nach ärztlicher Beurteilung bei begründetem Verdacht auf Corona gegebenenfalls in einem separaten Haus untergebracht werden“, erklärt die Leitung.