Die Vinzenz von Paul gGmbH Soziale Dienste und Einrichtungen ist einer der großen Träger im Bereich Pflege und auch im Landkreis Sigmaringen an mehreren Standorten mit ganz unterschiedlichen Diensten vertreten. Die wurden bislang von Peter Beck als Regionalleiter betreut.
Jetzt sind es, nach einer kurzen Interimsphase, zwei Personen, die zuständig sind. Ursula Niemczewski ist für den Bereich Bad Saulgau (mit Krauchenwies und Langenenslingen) und Thomas Roth für den Bereich Sigmaringen (mit Meßkirch, Wald und Pfullendorf) verantwortlich. Zusätzlich gibt es mit Uwe Fritz eine neue Hausleitung im Josefinenstift in Sigmaringen. Der Grund für die Neustrukturierung ist klar: Auch in der Pflege verändert sich viel. Fragen der Personalgewinnung und die neue Heimbauverordnung erfordern nicht nur neue Ideen, sondern auch eine ganze Menge an Kraft seitens der Leitungen. Von Zukunftsangst und Zweifeln ist bei Vinzenz von Paul aber nichts zu spüren.
Neue Leitungskräfte
Die neuen Leitungskräfte wollen die Zukunftsaufgaben mit viel Elan, neuen Ideen und mit ganz viel Motivation angehen. Während Thomas Roth und Uwe Fritz neu im Boot sind, kann Ursula Niemczenski bereits Erfahrungen aus der Region einbringen. Sie war bereits als stellvertretende Regionalleiterin tätig und muss nun nicht nur die Aufteilung in zwei Regionen begleiten, sondern sich ganz besonders der Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeiter und Leitungskräfte widmen. Die neue Regionalleiterin stammt aus Iserlohn (Nordrhein-Westfalen) und weil ihr Mann Offizier bei der Bundeswehr ist, hat es sie schon vor vielen Jahren auf den Heuberg verschlagen.
Die 56-Jährige probt übrigens ganz praktisch das Mehrgenerationenwohnen. „In unserem Haus sind drei Generationen auf drei Stockwerke verteilt“, erzählt sie.
Thomas Roth begann seine berufliche Laufbahn bei der Bundeswehr. An der Bundeswehruniversität hatte er Pädagogik und Betriebswirtschaft im Fernstudium studiert. Als er nach 14 Jahren den Dienst quittierte, ging er in die Jugendhilfe und wurde später Direktor bei einem großen Träger der Altenhilfe. Die Arbeit für und mit Menschen liegt ihm sehr am Herzen und den Mitarbeitern präsentiert er sich als Teamplayer. „Den Umbruch können wir nur so schaffen“, ist er überzeugt.
Auch Uwe Fritz setzt ganz auf Teamarbeit. „Das kenne ich vom Handball“, schmunzelt der 52-Jährige. Für ihn sind die Mitarbeiter im Josefinenstift eine große Mannschaft, wo jeder einzelne „Spieler“ seine speziellen Stärken und Schwächen hat. Die gelte es nun, zu erkennen und entsprechend zu berücksichtigen.
Die Sozialstation Vinzenz von Paul verändert sich aber nicht nur in personeller Hinsicht. So ist die Einrichtung von zwei weiteren Tagespflegeangeboten in Planung und weitere Projekte werden bereits mit Gemeinden besprochen. Sicher ist der Bau einer Einrichtung der Tagespflege in der Gemeinde Wald, wo man sich die Räumlichkeiten dann mit einem Kindergarten teilen wird. Auch was die Baulichkeiten angeht, müssen Planungen gemacht werden. Denn die Heimbauverordnung, die Doppelzimmer nur noch in geringem Maße vorsieht, stellt alle Träger vor große Aufgaben. „Und wer weiß, vielleicht wollen Heimbewohner in einigen Jahren per Skype mit ihren Enkeln kommunizieren“, sagt Ursula Niemczewski. Neben dem Nachtstuhl wird dann auch wohl WLAN zum Einrichtungsstandard gehören.
Neuaufteilung
Region Sigmaringen besteht aus der Sozialstation, dem Seniorenwohn- und Pflegeheim Josefinenstift, dem Michaelsstift, Wohngemeinschaft Adler-Platz (alle Sigmaringen), Heilig-Geist-Spital (Meßkirch), Haus St. Bernhard (Wald), Ambulanter Dienst Waldhäusle (Pfullendorf).
Region Bad Saulgau besteht aus Seniorenwohn- und Pflegeheim St. Antonius, ambulanter Dienst St. Paul mit Tagespflege (alles Bad Saulgau), Haus für Senioren (Langenenslingen), Seniorenzentrum Krauchenwies. (kf)